Gedicht 30 - was bleibt

was bleibt:

 

da ist ein 

schatz 

in mir drin, 

den ich mit 

worten teilen 

kann.

 

das macht

mich reich.



 

Der letzte Impuls für diesen frapalymo: die bleibende Beute. Wie schön, dass Sophie meine Anregung aufgenommen hat. Die Zeile von der bleibenden Beute war eine Endlosschleife beim Einsingen für das Chorkonzert. (Ihr könnt also erahnen, mit welchen Ohrwurm ich heute durch die Welt gehe.)

 

Was für mich von diesem frapalymo bleibt, ist das Gefühl einer großen Bereicherung: Das eigene Dichten zusammen mit den Anderen. Die zahlreichen Impulse. Die Gemeinschaft. Es war eine dichte Zeit. Danke dafür an alle Mitdichter und Leser und vor allem an die Chefin, Sophie Paulchen. Danke.

 


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Gedicht 29 - Leerstand

Leerstand

 

 

 

Leerstand

Da ist
nichts mehr:
Leerstand.
Kulissenwelt.

Man könnte
einen Film
drehen.

Leben,
echtes Leben,
ist hier
schon lang
nicht
mehr
zu finden.



 

 

das nichts darf heute bedichtet werden.

 

Meine Interpretation ist nahe liegend. Weil hier in der Oberlausitz oft Filme gedreht werden ...

 

 

 

 


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12 tel Blick - November lässt Berge und Licht verschwinden

12tel Blick November

Der November hat den Berg am Horizont verschwinden lassen.

Mit Licht war er geizig: meine Inspirationswand bekomme ich kaum noch ordentlich aufs Bild. Aber wer entdeckt etwas Bekanntes? Die Häuser beispielsweise?

 

Alle 11 Einblicke meiner Welt sind hier versammelt,

bei Tabea finden sich die Novemberbilder aller Teilnehmer.

 


Detail
Inspiewand nov

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Gedicht 28 - Meins

Meins

Müde, meistens
munter, manchmal.
Mama sein, meine Mitte.

Märzkind,
Meistersgattin,
meine Oberlausitz mögend.

Meterweise Bücher lesend,
mäandernd unterwegs:
meistens schreibend.

Melodien mitsummend,
minimal madonnenhaft,
mitunter melancholisch:

mein Menschsein.


 

 

Sophie fragt uns heute: welcher Buchstabe wärt ihr gern?

 

Ich weiß, welche Zahl ich gern wäre - eine Zwei. Oder welche Farbe - ein warmes Rot. Aber Buchstabe? Das habe ich mir noch nie überlegt.

 

Da ich heute müde bin, ist es ein M-Gedicht geworden. Passt gut, wie ich beim schreiben merke.


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Gedicht 27 - mein licht bist du

meine licht bist du

wenn es hell wird im herz
unterwegs zu dir,
die zeit in
lichtgeschwindigkeit
verfliegt:
dann sind wir jung.

meine licht bist du

mag es trüben,
mag es altern,
mag es dunkel werden
schon am tag:
da ist etwas

tief in uns,
warm und sanft,
das leuchtet -
immer neu.

meine licht bist du



 

"um halb zwei, mittags im winter, ist das licht schon alt" - der heutige Impuls.

 

Ich bemerke an mir eine akute dichterische Müdigkeit. Es fällt mir schwer, eine Idee zu entwickeln. Nichts zündet mehr beim ersten Lesen des Impulses, es ist ein zähes Zeilenschinden geworden. Leer geschöpft fühle ich mich...

Noch drei Gedichte!


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Gedicht 26 - trutzburg

trutzburg

mir fällt
nichts ein:
dicht gebaut
und fest
gefügt
das gedanken-
gebäude.
nichts bröckelt,
kein riss,
eine trutzburg
heute.
da fällt
nichts ein

und mir

nichts zu.
zu dicht
für ein gedicht.


 

 

Bedichtet eine Redensart bittet uns Sophie heute in ihrem Impuls. Zuerst ist mir dazu nichts eingefallen. Gar nichts. Dann aber dachte ich an den Spruch, den ein Lehrer zu meinem Großvater gesagt haben soll: Schmidt, lerne du Baumeister, dir fällt nichts ein.

Er ist dann Maurer geworden und Fliesenlegermeister. Ein wirklicher Meister auf seinem Gebiet. Er fehlt mir.

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dc autumn - Miss Autumn - Fräulein Herbst

miss autum fräulein herbst

Miss Autumn

 

With a dress

like fog

she brings us

the most beautiful colors.

 

 

 

Fräulein Herbst

 

Im Nebelgewand

bringt sie uns

die schönsten Farben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

more autumn / mehr Herbst bei

Ariane.


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Gedicht 25 - Innere Stimme

 

 

Innere Stimme

 

Hol mich hier

raus, 

entfalte mich.

Entfalte dich.

Lass uns

das Fliegen

wieder lernen.

 

 



gefaltete Vögel - so der Impuls für heute. 

 

In meinem Gedicht gibt es keinen Vogel, aber das Falten und Fliegen ...


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Gedicht 24 - nichtachtung (gedankenstrom)

nichtachtung

(gedankenstrom)

 

menschen eines

solchen Schlages

sind ständig zu hätscheln

gewohnt, die lange 

aufmerksamkeit zu

erhalten

 

mir werden sie nichts.

ich bin mir zu schwer in

meinen gedanken.

 

befindlichkeiten von herrn subjektiv. 

herr ingrimm steht auch in der 

tür.

sie weiter zu leiten ist negativ,

aber besser so.

 

bemerkungen:

hat er wieder? 

 

schleppende blicke

geben mehr als vorhanden sich zeigt.

sehr negative welten verdienen es besser nicht!

 

mir werden sie nichts.

ich bin mir zu schwer in

meinen gedanken.


 

Den Automatengedichtautomaten werfen wir heute an. Beim frapalymo vor einem Jahr lernte ich diese Maschine kennen und nutze sie seitdem gern - diese Wortkombinationen, auf die man selbst nicht kommt, mag ich. 

 

Ich habe einen eigenes Notat von gestern Abend in den Automaten geworfen und das Ergebnis nur wenig bearbeitet: das Durcheinander der Worte bleibt als Zeichen des Ducheinandersein des Denkenden.


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Gedicht 23 - Konzert

Konzert

 

Oh, dass es

stets so wäre.

 

Oh, dass ich

immer fliege.

 

Durch Zeit

und Ewigkeit.


 

Bei diesem frapalymo trifft fast jeder Impuls meine Mitte. Heute bittet uns Sophie: dichtet zur Musik.

 

Gestern war ich bei der Generalprobe, morgen ist die Aufführung: Zeit und Ewigkeit von Johann Gottlieb Naumann. Ich singe im Chor und liebe es. Da hinein nun dieser Impuls - das ist unglaublich. (Sophie hat uns ein anderes Stück klassischer Musik angeboten - ich war so frei, bei meinem Konzert zu bleiben.)

 

Meine eigentlich unbeschreiblichen Gefühle gestern bei der Probe versuche ich in diesem Gedicht zu fassen. Die Sprache des 18. Jahrhunderts, aus dem die Kantate stammt, habe ich mir dazu geliehen. 


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Gedicht 22 - Nahe kommen

Nahe kommen

 

Dein Geburtshaus

besichtigen.

 

Deine Bücher 

lesen.

 

Deine Briefe

auch,

immer wieder.

 

Du, auf diesem

Kinderbild:

deine Kulleraugen,

mir so vertraut.

 

Näher kann

ich dir nicht 

kommen.

 

Ich versuch es 

trotzdem.

Immer wieder

 

Deine Bücher

lesen...


Vertraut uns nah - der Gegenimpuls zum gestrigen Fremd sein.

 

Mein Gedicht ist der Schriftstellerin Lisa Tetzner gewidmet, die mich schon lange begleitet. Über sie werde ich nächsten Dienstag einen Vortrag halten - natürlich in Lisa Tetzners Geburtsstadt Zittau.


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Gedicht 21 - nicht

nicht

 

eure

stimmen.

gerede, 

small talk.

 

das Lied

in mir drin.

 

ich sing es 

nicht.

ich bleib

euch

fremd.


 

"das fremde ist die fremde ist der andere oder einfach weit weg" - so der Impuls für heute.


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Gedicht 20 - gemeinsam schweigen

gemeinsam

schweigen

 

sag nichts.

ich weiß,

was mit dir

ist.

lass dich

in die arme

nehmen.

 

Ich kann die Impulse des frapalymo wieder empfangen. Dieser hier ist jetzt dran.


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Gedicht 19 - singen

singen

 

noch ist das wort dunkel.

doch wir können ein licht

anzünden im wort.

lassen wir es zum lied werden.

 

 


Abgeschnitten von den frapalymo-Impulsen entstand dieses Gedicht nach Gedanken von Abraham Joshua Herschel.


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Gedicht 18 - sanft

sanft

 

Klarinettentöne

wiegen mich

im Schlaf.

 

Geträumte Töne nur,

dennoch sind sie

tröstlich.


 

Abgeschnitten von Sophies Impulsen mache ich mir meinen eigenen Reim auf den Tag.


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Gedicht 17 - ratlos

ratlos

 

So geht es nicht:

die heimat wie einen

flecken vor mich

hinlegen,

ein stück heraus

schneiden

und mit 

nehmen,

damit ich überall

zu hause bin.

 

so geht es nicht.

aber wie dann?


 

 

Abgeschnitten von den Impulsen habe ich hier mein Heimweh verdichtet.


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Gedicht 16 - Mondschaukel

Mondschaukel

 

Wer dich findet,

wird beschenkt

mit dem

Himmelszelt


 

Abgeschnitten von den frapalymo-Impulsen aus dem Tag gefischt.


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Gedicht 15 - Aussteigen

Türen öffnen sich

 

Ausstieg in Fahrtrichtung

rechts

Übergang zum

Regionalverkehr und

zu einem 

anderen Leben

 

Steig aus,

wenn du im

falschen Zug sitzt.

 

 


Entstanden nach diesem Impuls "Türen schließen sich" und eigenem Erleben bei stundenlanger Zugfahrt...


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Dichterische Freiheit = Blogpause

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ab dem 21.11. wird hier weiter gedichtet.


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Gedicht 14 - Die Motte

Die Motte

Die Motte kriecht über die Wand
der Nebel ist schon wach
der Tag kommt aus dem schwarzen Land,
verspricht mir Ungemach.

Der Nebel ist schon wach,
ich aber gähne laut.
Verspricht mir Ungemach,
der Tag, der mir heut graut.

Ich aber gähne laut
und will ins Bett zurück,
der Tag, der mir heut graut,
mag mich mit keinem Blick.

Ich will ins Bett zurück,
Hinein ins Träumeland.
Statt dessen streift mein Blick,
die Motte an der Wand.



 

Heute stricken wir die Gedichte nach Schema P: ein Pantun soll es sein.

So ein Gerüst zum Dichen finde ich hilfreich; nicht immer, aber manchmal doch. Ein Pantun habe ich noch nie geschrieben. Dann mal los:

 

Wir haben also ein Baugerüst, doch welches Gebäude es werden soll, dass hat uns Sophie nicht verraten...

 

Mein suchender Blick fiel auf ein geflügeltes Tier an der Wand.

Wahr ist also die Motte an der Wand, der Rest ist frei erfunden und weist nur zufällig Ähnlichkeiten mit meinem Leben auf. Dichterische Freiheit eben.


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Gedicht 13 - dein ohr

Lied des Baums

dein ohr

 

du bist nicht allein.
leih den dingen dein ohr,
den teichen,
den wäldern.
allen bergen und himmeln.
stöpsel das ohr
dir nicht zu.
das meer singt es auch,
dein lied.



 

"dem Schwan fallen so viele Lieder ein, die Teiche sind voll davon" - der Impuls für heute.

 

 


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Gedicht 12 - Herbst

Herbst

Wow. Im Smog zu gehn.
Ein Busch? Ein Stein!
Kein Baum kann uns sehn,
Der Herbst, er sucht uns heim.


 

Einsilbigkeit ist das Motto des Tages: wir sollen Gedichte schreiben aus einsilbigen Worten.

 

Die Idee ist sehr gut, bei mir artete es leider in Produkte wie dieses da aus:

ein geh dicht für die katz / nur ein satz / mit viel platz / und ra batz / im geh hirn.

 

Mein Gehirn will das alles nicht ernst nehmen. Schlimm. Also habe ich eine Strophe von Hermann Hesse recht frei in die Einsilbigkeit übersetzt. Das ist eine spannende Übung.  Hier das Original:

 

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.


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Gedicht 11 - teilen

teilen

 

wenn du 

deinen mantel

zerteilst,

dann frieren

wir beide.

 

lass mich näher

an dich heran,

dann wärmt

dein mantel

uns zwei.

 


Passend zum Tage sollte es ein Gedicht sein zwischen Alaaf und Ich geh mit meiner Laterne.

 

Meines entstand aus der traditionellen Martinsgeschichte vom geteilten Mantel.


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Gedicht 10 - Diesmal anders

Diesmal anders

 

mit leichtem

Gepäck:

Stift, Papier

und Vertrauen.

Alles weitere

wird mich 

finden.

 

 


Ein besonders schöner Impuls für heute: Taschenfunde. Erst wollte ich es mir leicht machen, und einfach auf dieses Gedicht vom letzten Jahr verweisen. Das passt thematisch...

 

Ich habe ein volles Wochenende hinter mir, deshalb kommen ich erst jetzt dazu, meine frapalymo-Beiträge einzustellen. Alles spricht dafür, es mir leicht zu machen. Doch die Inspiration war stärker!

 

Da ich versuche, nicht zu viel mit mir rumzuschleppen, Stift und Papier aber immer dabei sind - wie könnte ich ohne Schreiben leben - ergab sich dieses neue Gedicht.

Ich mag es sehr. Vielen Dank an Sophie für den Impuls und an die Muse, die mich auch in stressigen Zeiten küsst.


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Gedicht 9 - Lebenslied

Lebenslied

 

Heute per Taxi,

morgen zu Fuß.

Übermorgen bringt

die Bahn mich zu spät.

 

Wohin es geht,

weiß ich nicht mehr.

Doch stillstehn kann

ich nicht.

 

Heute so fröhlich,

morgen allein,

übermorgen rast

alles an mir vorbei. 

 

Wohin es geht,

weiß ich nicht mehr,

doch stillstehn will

ich nicht.


 

Heute sollen wir unser Lieblingsbuch aufschlagen, auf Seite 36 und den ersten vollständigen Satz als Impuls nehmen. 

 

Ich nehme also mein Buch, das ich seit 1994 habe und immer wieder lese, das aber in Deutsch einen furchtbaren Titel hat:

Wie man eine Hochzeit überlebt ohne meschugge zu werden von Eve Horrowitz. Die amerikanische Ausgabe heißt Plain Jane und das passt besser. Eindeutig.

 

Auf Seite 36 steht: "Um diese Zeit ist es vielleicht besser, ein Taxi zu nehmen."

 

Das löste bei mir einen Songtext aus, an dem ich weiter arbeiten werde. Es ist sicherlich nicht mein Lebenslied, aber dieses Wochenende, das fühlt sich so an...



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Gedicht 8 - Schmerz

Schmerz

 

Dein Geschenk,

gut gemeint,

schön wie

eine 

schwarze Rose.

Ihre Dornen

treffen mich

lächelnd,

ladylike.


 

 

"Ich bin eine Rose, ich habe einen Namen." - so der Impuls für dieses Gedicht. Wir sollten uns von der langen Liste der Rosennamen inspirieren lassen.

 

Bei mir ist es die Rose Ladylike geworden. Die sprang mir zuerst ins Auge, als ich mir die Rosennamen mit meinem Anfangsbuchstaben L anguckte. Es gibt sogar eine Rose, die nach mir benannt sein könnte: Lichtkönigin Lucia.


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Gedicht 7 - vergilbte Gesichter

 

vergilbte gesichter

alles vergessen
alles vertan
nichts, was war,
wird wieder
kommen.
alles habt ihr
mir genommen.
schaut mich
nicht
so an.

 


 

"die erinnerungen sehen mich" - diese Zeile von Tomas Tranströmer ist der heutige frapalymo-Impuls.


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Gedicht 6 - Streunender Männerblick

 

Streunender Männerblick

 

Rotes Kleid

und schwarzes Haar

ein gelber Schirm

wie sonderbar.

 

Ein patriotisches 

Schneewittchen.

 

Knackigerer Hintern

und bitte ohne Taschen,

so würde ich die Gute

ganz gerne gleich vernaschen.

 

Ade, du shoppendes

Schneewittchen.

 

 

 

 

Das Gedicht ist ohne dem Bild nur halb verständlich. Dem heutigen Impuls nach durften wird dieses Gemälde von Silvia Springorum bedichten. Bild der Dame im Regen mit Schirm

 

Mir ging der Ausstellungstitel "Der Streunende Blick" nicht aus dem Kopf, er beeinflusste meine heutigen Eingebungen in sehr einseitiger Weise.


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Musterhäuser

Häusermeer


 

Als Abwechslung zu novemberlicher Dichterei und als Kontrast zu gedeckter novemberlicher Farbpalette musste ich malen.

 

Inspiriert von einem Foto habe ich die Häuser mustergültig hintereinander gereiht und schicke sie hiermit zu Michaelas Mustersammlung.

 

Dort gibt es heute faszinierende Einblicke zur Muster-Grammatik. Die Grammatik erinnert mich ans Schreiben und so schließt sich mein Kreis. Denn ich geh jetzt wieder dichten.

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Gedicht 5 - große liebe

Im Traumland / Schlafende

große liebe

 

wir lieben 

uns sehr,

der schlaf 

und ich.

 

bekommen

von einander

nie 

genug!


 

 

Der heutige Impuls trifft ein Thema, das mich gerade sehr beschäftigt. Ich zeichne es sogar: Das Schlafen!

 

"In die Nacht hinein - schreibt ein Gute Nacht - oder Einschlaf-Gedicht"

Für weitere Worte bin ich zu müde. 


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Gedicht 4 - Postkarte aus dem Café Slavia, Prag

 

Liebster!

Hier sitze

ich allein herum.

Ohne dich ist alles

nichts.

 

 


Schreibt ein Postkartengedicht - ruft Sophie uns zu und schürt das Fernweh. Ein Elfchen hat mir beim Dichten geholfen.

 

Wenn ich Glück habe, werde ich in diesem Jahr noch im Café Slavia sitzen, nicht allein!

 


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Gedicht 3 - enthüllen?

enthüllen?

 

verhüllte worte lullen dich ein:

so schlimm kann es doch gar nicht sein.

 

Zieh den schleier nicht weg.

 

worte könnten wahres sprechen,

deine heile welt zerbrechen.

 

zieh den schleier nicht weg.

 

Sophies Impuls für heute: enthüllen.


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Gedicht 2 - Verbunden

 

Verbunden

 

Auch wenn du dich trennst,

ihr bleibt zusammen,

bleibst du in deinem

Zuhause gefangen:

in guten  und in schlechten Tagen.

 

Wohin du auch rennst,

ihr bleibt zusammen,

bleibt dein Zuhause in

Dir gefangen.

Trag es oder lass dich tragen.


 

 

Wagt eine Duden-Dichtung, so der zweite Impuls zum Lyrikmonat. Das funktioniert ähnlich wie das Schreiben mit Wörterbuch, das ich hier vorgestellt habe.

 

Ich suchte den Begriff Zu Hause im Duden. Dort stand, man kann das sowohl zusammen als auch getrennt schreiben. Damit hatte mein Thema mich gefunden. 

Allerdings bin ich mit dem Ergebnis noch unzufrieden, würde es gern etwas ablagern lassen. Aber hier geht es ums tägliche Dichten, Augen zu und durch sozusagen. Nun denn. So sei es.


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Gedicht 1 - Innerer Garten

 

Innerer Garten

 

Betonierte  Wüstenplatten.

Löwenzahn, verblüht.

Das, was ich zu bieten hatte,

wird nicht mehr geliebt.

 

Trauerweiden nah dem Abgrund,

nichts, das mich noch hält.

Mein bekloppter innrer Garten

ist nicht meine Welt.


 

 

Der Frapalymo - Frau Paulchens Lyrikmonat hat begonnen.

Der erste Impuls lautet: In meinem inneren Garten wachsen Wasserblumen.

 

Mich hat dieser Impuls in die melancholische Ecke getrieben. Willkommen im November!


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