In den Skizzenbüchern anderer Leute blättere ich gern und mag es sehr, wenn ich Einblick in solche kreativen Sammlungen erhalte. Vielleicht geht es euch auch so?
Für den Monatsrückblick lasse ich euch deshalb in meine Bücher, Blöcke und Hefte schauen.
Oben rechts seht ihr eine Tuschezeichnung, die ich an dem Badesee meiner Kindheit gemacht habe. Sie erinnert mich nun an die vielen sommerlichen Tage, die uns dieser September geschenkt hat. Diesen handlichen Block habe ich oft dabei, wenn ich unterwegs bin.
Das bunte Bild darunter entstand im Rahmen des Y is for Yellow - Jahres bei Carla Sonheim. Wir arbeiten uns ein Jahr lang durchs Alphabet, dieses hier steht für S wie Surreal. Durch eine mir neue Mixed-Media-Technik entstand dieses ungemütliche Bild: Der Mann und der Fisch. Nun, ich lebe nicht im Elfenbeinturm, die Bewegtheit meiner Um-Welt spiegelt sich in meinen Arbeiten wieder.
Links daneben ist ein kleines Heft. Das hatte ich mit, als ich letzte Woche in Hamburg zum Historikertag war. Ich habe darin in Skizzen und kurzen Stichworten die Erlebnisse dieser Tage festgehalten. Hier seht ihr, wie ich am Infostand nachfrage, wo meine Veranstaltung ist. Dabei erfahre ich, dass diese schon am Tag zuvor statt gefunden hatte. Was ich dem Programm klar entnehmen hätte können, wenn ich es denn richtig gelesen hätte.
Ich war zum ersten Mal in Hamburg, habe aber außer dem Bahnhof und dem Campus nichts von dieser Stadt gesehen. Übernachten durfte ich bei einer Freundin in Lübeck, auch dort war ich zum ersten Mal. Und für diese Stadt konnte ich mir - zum Glück - mehr Zeit nehmen.
Anfang September fuhr ich im Rahmen meines Fernstudiums nach Trier (noch so eine mir neue Stadt) und nach Hagen (das kenne ich schon länger). Das war ein richtiger Reisemonat voller Stadtpremieren.
Die Zeichnung neben dem Hamburger Heft ist nur schlecht zu erkennen. Dies ist mein tagebuchähnliches Notizbuch, in das jeden Abend eine Zeichnung und ein paar Worte kommen. Es hat sehr dünne Seiten und deshalb benutze ich nur Bleistifte. Schlecht fürs Fotografieren.
Das Buch darüber hat dafür richtig dicke Seiten, es ist eine Wonne, darin zu arbeiten. Die Kirschblüten entstanden als ein Bild der Hoffnung. Es gab diesen Monat für mich und für die Familie einige wichtige Entscheidungen zu treffen. Wir hatten schwierige Tage und ich so einige dunkle Stunden. Mit dem Blütenbild erinnerte ich mich selbst daran, dass es wieder anders werden wird. Und damit hatte ich recht, wie ich jetzt am Septemberende sagen kann. Bald erzähle ich euch mehr darüber.
Birgitt sammelt die Monatscollagen.
Hat euch dieser Rückblick per Einblick in meine Skizzenbücher gefallen? Soll ich damit weiter machen?
P.S. Nächsten Montag lüfte ich pünktlich zum Feiertag den Vorhang. Denn etwas hat mich den ganzen September beschäftigt, was hier noch nicht zu sehen ist:
Das Schnipselprojekt ist fertig!!!
Mein Beitrag zum Bilder-Pingpong stand noch aus. Auch bei mir tauchten Schwierigkeiten mit diesem Bild auf, obwohl ich es selbst ausgesucht hatte. (Es ist auch das erste Foto, dass ich speziell für den Bilder-Pingpong geknipst habe, als es mir in Tückelhausen vor die Linse kam. Übrigens stammt dieses Motiv vom selben Ort.)
Es ist bei dieser Wortspielerei geblieben. Manchmal muss es gar nicht viel sein, finde ich. Im Hintergrund arbeite ich an der Vollendung des Schnipselprojektes!!! Bald ist Oktober und dann geht es los mit der Präsentation. Bis dahin ist aber noch einiges zu tun...
Drückt mir die Daumen.
Ab heute zeigen wir einander die Ergebnisse im Bilder-Pingpong.
Bitte kommentiert unter diesem Beitrag, dann verlinke ich Euch.
Falls ihr mehrere Bilder habt, schreibt mir bitte, welches ich verlinken soll.
Achtung: von Mittwoch, den 21.9. bis Samstag den 24.9., bin ich unterwegs. Alle Beiträge, die in dieser Zeit eingehen, kann ich erst verlinken, wenn ich wieder zu Hause bin.
Die Oktoberrunde läutet am 4.10. Ghislana ein.
Wozu hat der Löwe euch inspiriert?
Zeigt es uns.
Da ich euch meine Schnipselverarbeitung noch nicht zeigen will, bekommt heute eine andere Serie ihren Auftritt.
Im Frühjahr war ich zum zweiten Mal in Taganrog in Südrussland. Diese Reise klingt bis heute in mir nach. Im Rahmen des kreativen Jahres bei Carla Sonheim sollten wir im Sommer eine Serie gestalten. In Themenwahl und Methode waren wir frei. Ich entschied mich, einige meiner Fotos aus Taganrog als Collagen nachzuarbeiten. Dazu wollte ich selbstbedrucktes Collagenpapier benutzen. (Fragt mich nicht, woher diese Idee kam, sie war einfach da.)
Ich bedruckte mit der Gelantineplatte Papiere in Farbe und Struktur so, wie ich sie brauchte. Die Vorlagen vergrößerte ich mir auf A4 und benutzte Transparentpapier zum Übertragen der Formen. Das war einfach aber fummelig!
Als Ergebnis habe ich fünf Collagen von ganz verschiedenen Gebäuden, die verschiedene Gesichter dieser Stadt zeigen.
Vorbei
Wie lange bin ich schon wieder
zu Hause?
Trete die Tretmühle?
Bewege das Hamsterrad?
Was stimmt nicht mit mir,
dass Urlaubsgefühle
so schnell verpuffen?
Was mache ich falsch?
Ich trete die Tretmühle
und dreh mich im Hamsterrad.
Dieses Gedicht ist der Abschluss einer kleinen Serie:
Gedicht 1 Tapetenwechsel
Gedicht 2 Die Leichtigkeit
Schreiben hat oft etwas Therapeutisches. Dieses Gedicht war ein Augenöffner für mich. Allerdings noch nicht beim Schreiben, als ich den Frust raus gelassen habe. Der Start nach dem Urlaub war nicht leicht, ein Problem nach dem anderen stürmte auf mich zu. Nach einigen Tagen, beim Lesen dessen, was ich da geschrieben hatte, kam die Erkenntnis.
Was stimmt nicht mit mir? Das ist eine Frage, die in die falsche Richtung zielt. Was stimmt nicht mit meinem Leben und wo kann ich etwas ändern? Das sind die Fragen, die ich mir stellen muss.
Letzte Woche erreichte mich weitere Schnipsel-Post. Danke!!! Eine Postkarte als Dankeschön geht diese Woche an die Schnipsel-Senderinnen auf die Reise. Leider ist der Brief mit dem aufgestempelten Hirsch ohne Absender. Falls Du auch eine Postkarte haben willst, dann melde dich bitte bei mir. (Zum Beispiel über das Nachrichtenformular)
Nachdem Ihr alle so fleißig Material für mich gesammelt und es mir geschickt habt, bin ich an der Reihe.
Natürlich habe ich mir vorher Gedanken gemacht, was aus den Schnipseln entstehen soll, doch mit einer solchen Fülle hatte ich nicht gerechnet. Nun werde ich mich auf den kreativen Prozess einlassen und mir dafür auch etwas Einsamkeit gönnen. Das heißt, ich werde hier im Blog vorerst nichts verraten und zeigen. Ich möchte das Projekt in Ruhe wachsen lassen. Hier geht es wie gewohnt weiter. Zum Beispiel mit dem Bilder-Pingpong. Habt Ihr den Löwen schon gesehen?
Im Oktober feiern wir den fünften Bloggeburtstag meiner Schreibtischwelten mit der Schnipsel-Präsentation.
Die Sommerpause ist vorbei.
Unser Bilder-Pingpong geht in eine neue Runde.
Nehmt dieses Bild und lasst euch inspirieren. Alles ist möglich.
In zwei Wochen, ab dem 20.9.2016, könnt ihr die Ergebnisse hier verlinken.
Ausführliche Erläuterungen zur Aktion und ein Rückblick auf alle bisherigen Runden
gibt es hier.
Schreiben und andere kreative Wege durch den Tag
Schreiben,
sich selbst verlieren,
auf kreativen Wegen
durchs Leben gehen,
Inspirationen sammeln,
sich wieder finden.