Etappenziel erreicht?

Bis Ende April wollte ich den Rohtext fertig haben.

Habe ich dieses Etappenziel erreicht?

Nun, inzwischen habe ich 42 Seiten geschrieben. (40 Seiten brauche ich mindestens, 50 darf ich maximal haben)

In 149 Fußnoten verweise ich auf Quellen und Sekundärliteratur. (Oh Schreck.)

Es fehlt noch das letzte Kapitel mit dem Fazit.

Das werde ich aber im Zuge des Überarbeitens schreiben.

Also: es sieht alles noch recht holprig aus. Aber es kann als Rohtext durchgehen. Klasse.

 

In diesen Tagen stecke ich in den Vorbereitungen für ein Familienfest. Es ist ein sehr angenehmes Gefühl, wenn die Abschlussarbeit nicht die erste Priorität hat. Eine ungewohnte Leichtigkeit macht sich breit ...

 

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Abgekürzt entsteht ein neues Wort

Wenn ich über die Oberlausitz schreibe, fällt das in die Kategorie ÜBERLAUSITZ.

 

Originell. Leider ist es nicht meine Erfindung. Jemand hat es an einen Brückenpfeiler geschrieben.

Überlausitz. Ob es als Keyword taugt, ist fraglich. Tippt man es ein, fragt Goog*le "Meinten Sie Oberlausitz?"

Das meine ich fast immer.

 

 


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Was? Noch nicht fertig?

 

 

 

 

 

 

 

 

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Jemand, der wusste, das ich ein paar Tage Urlaub gemacht hatte, um an der Abschlussarbeit zu werkeln, fragte gestern:

"Und? Fertig geworden?"

 

Darauf hatte ich gar keine Antwort.

 

Ich hätte sagen sollen: "Klar. Ich mache es so wie Guttenberg."

 

Es ist anscheinend schwer zu begreifen, wieviel Zeit und intensives Schreiben gebraucht werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Immerhin gibt es einige Kriterien zu erfüllen.

 

Meine Befürchtung: Arbeit am Schreibtisch sieht nicht aus wie Arbeit.


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Vom Rednerpult zurück an den Schreibtisch

Den Schreibtisch gegen ein Rednerpult zu tauschen, ist prickelnd. Nun bin ich zurück und mache neuen Mutes weiter. 

 

Ich war bei, wie treuen Lesern bekannt ist, bei dieser Tagung Es gab eine neben vielen Vorträgen eine Führung durch das Haus. In dieser Bibliothek stehen zu dürfen, fühlte sich erhaben an. Mein kleine Schreibtischwelt weiß sich eingebunden in die Jahrhunderte der Wissenschaftlichen Arbeit.

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Wie schaffe ich das?

"Wie schaffst du das alles nur?" werde ich oft gefragt. Nun, ich schaffe nicht ALLES und erst recht nicht alles auf einmal. Vielleicht sieht es fantastisch aus, zu arbeiten, eine Familie zu haben und eine Abschlussarbeit zu schreiben.

 

Es ist eine Gratwanderung.

 

Mein Ziel, Ende April den Rohtext fertig zu haben, möchte ich erreichen. Das schaffe ich nur, wenn ich etwas anderes weg lassen kann. Die Lösung war, für einige Tage Urlaub zu nehmen. Ohne Baubüro habe ich ungestörte Vormittage für die Abschlussarbeit. Ungestört sind sie nur, wenn es mir gelingt, den Haushalt, den Garten und die abgrundtiefe Müdigkeit zu ignorieren.

 

Wie schaffe ich das alles? Irgendwie.

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Angstschweiß? Interview zur Lage in den Schreibtischwelten.

Wie läuft es denn so mit der Abschlussarbeit?

Hmm. Letzte Woche waren die ersten drei von den insgesamt sechs Monaten herum.

 

Halbzeit also. Was war das für ein Gefühl?

Ein Bergfest ohne Gipfelglück.

 

Warum?

Momentan geht es mir zu langsam voran. Bis Ende April möchte ich den Rohtext fertig haben. Da liegt noch viel Arbeit vor mir.

 

Aber es ist doch schon einiges geschafft.

Sicher. Manchmal staune ich selbst, wieviel schon geschrieben ist.

 

Trotzdem hast du Bedenken?

Vielleicht belastet mich nur das Gefühl, in diese Arbeit eingesperrt zu sein. Das Wissen: ich MUSS da jetzt durch. Egal, wie es mir geht und wozu ich Lust habe. Bestimmt rührt mein Fernweh von dort her...

 

Kannst du dagegen was tun? Einen kleinen Ausflug vielleicht?

Ja, am Wochenende werde ich in Görlitz sein. Damit bleibe ich zwar brav im Landkreis! Aber auf diese Tagung freue ich mich sehr.

 

Wie ich sehe, wirst du dich dort thematisch einbringen.

Ja. Mit einem Vortrag, der einen Teil meiner Abschlussarbeit vorstellt. Darauf bin ich gespannt:  von Etwas berichten, womit ich mich bisher meist allein beschäftigt habe. Noch dazu vor Leuten, für die Geschichte etwas Faszinierendes ist.

 

So wie für Dich?

Ja, ich liebe diese Reisen in die Vergangenheit. Wichtig ist mir aber auch, hier in der Gegenwart daran anzuknüpfen...

 

Nochmal zur Ausgangsfrage: Wie läuft es mit der Abschussarbeit?

Wenn sich die (angst)schweißtreibenden Aspekte nicht zu wichtig machen, läuft es gut. Denn eine solche Arbeit zu schreiben ist ja genau das, was ich gern tue.

 

 

 

Dieses Interview führte ich mit mir selbst.

Wirkung: erhellend und motivierend.

Sprich: das ist eine empfehlenswerte Methode,

wenn alles wie festgefahren scheint.

 

 

 

 

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Rot. Weiss. Grün. Der Fernwehblick.

Stahwalde Mitte in der Abendsonne
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Mein Schreibtisch ist keine Insel

Obwohl es sich oft so anfühlt, wenn ich am Schreibtisch sitze, vergraben ins Schreiben, heldenhaft in meinem Alleinkämpfertum.

Mein Schreibtisch ist keine Insel, auf der ich einsam mit meiner Abschlussarbeit ringe.

 

Ohne die Mitarbeit, die Hilfe und die Unterstützung vieler Menschen wäre mein Arbeiten gar nicht möglich. Gerade in den letzten Wochen habe ich das wieder erfahren können. Ich machte die glückliche Erkenntnis, dass ich zwar meinen Teil tun muss, aber nicht allein bin. Folgende Helfer „stehen hinter mir“, wenn ich am Schreibtisch sitze:

 

  • Meine Betreuerin an der FernUni in Hagen, die mich bei der Themenentwicklung begleitet hat und mich mit Ihrer Begeisterung anspornt.
  • Herr Dr. M von den Städtischen Museen: er lieferte die Grundidee, ist immer wieder zu Gesprächen über Zittau bereit und wird mein Korrekturleser sein.
  • Herr U. vom wissenschaftlichen Altbestand der CW-Bibilothek. Er sorgt dafür, dass ich die Geschichtsquellen einsehen kann und findet geduldig all das Material, dass ich haben möchte
  • Hier ist auch an all die Menschen zu denken, von deren Arbeit ich profitiere, deren Bücher und Werke meine Arbeitsgrundlage bilden.
  • Herr G. der mir eine Rede in humanistischen Latein übersetzt hat, die ausschlaggebend für ein Kapitel sein wird. Sehr lange suchte ich nach einem Übersetzer, dank Herrn G. hat es nun geklappt.
  • All die Mitarbeiter der Bibliothek der FernUni Hagen, die Bücherkisten zu mir schicken: hoch lebe die Fernleihe.

 

Mein Schreibtisch ist keine Insel – zum Glück.

 

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Interessant geschrieben oder hinreißend formuliert?

Sie haben aufwändig und exotisch gekocht und fragen nun in die Tischrunde, wie es schmeckt: „Interessant“ lautet die Antwort. Fühlen Sie sich geschmeichelt? Oder merken sie, dass nett formuliert wurde anstatt die Wahrheit zu sagen?

Formulieren ist eine Kunst für sich...

 

Kerstin Hoffmann  hat mit einer Blogparade zum Jahr der ungewöhnlichen Formulierungen aufgerufen.

Eine ungewöhnliche Formulierung ist für mich keine umständliche Formulierung. Gut formulierte Texte entstehen, wenn wir versuchen, unsere Aussage so genau und so einfach wie möglich zu treffen.

 

Ungewöhnliche Formulierungen zu schreiben ist im Grund sehr einfach: wir brauchen nur die gewöhnlichen Formulierungen weg zu lassen und bessere zu finden!

 

Um das zu verdeutlichen, schauen wir uns das Wort interessant an. Wenn etwas so ist, das wir mehr darüber wissen möchten, wenn unser Interesse geweckt ist, dann ist es der ursprünglichen Bedeutung nach interessant.

 

Heute ist dieses interessant zu einem Etikett geworden, das auf fast alles passt und auch auf fast alles geklebt wird. Der interessante Geschmack, den unsere Gäste beim Essen bemerkt haben, ist ein seltener, kreativer Umgang mit diesem Adjektiv.

 

Jedes Mal, wenn dieses Etikett interessant in unserem Text auftaucht, überlegen wir, welches Synonym von interessant die Sache besser trifft. Sie werden staunen, wieviele Synonyme es gibt. Bei der Suche helfen diverse Seiten im Netz  oder das eigene Textverarbeitungsprogramm.

 

  • Statt: Weitere interessante Zusammenhänge ergeben sich durch einen Blick ins Nachbarland.
  • Schreiben: Weitere aufschlussreiche Zusammenhänge…

 

  • Statt: Interessante Sekundärliteratur fand ich in der Bibliothek in Z.
  • Schreiben: Ergänzende Fachliteratur fand ich….

 

  • Statt: Folgende interessante Fakten ergeben sich bei den Recherchen vor Ort.
  • Schreiben: Folgende aufschlussreiche Fakten ergeben sich…  

 

Wenn unter den vorgeschlagenen Synonymen nicht das zu finden ist, was wir ausdrücken möchten, dann dürfen wir sicher sein, das interessant die Sache auf keinen Fall trifft.

 

Oft können wir auf das Adjektiv komplett verzichten. Jeder versteht:

 

  • Folgende Fakten ergeben sich…

 

Ungewöhnlich Formulieren: sensibel sein für Worte, die irgendwie passen und interessant klingen. Diese Wort-Etiketten gilt es, zu vermeiden nach treffenderen Worten zu suchen.

Das heißt; ein wenig mehr Mühe beim Überarbeiten aufwenden. Die Qualität des Textes wird zunehmen. Der Leser wird es uns danken.

 

Anstatt lediglich interessant zu schreiben können wir hinreißend formulieren.

 

Lucia Henke

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Wie leicht schrieb sich Geschichte Anno 1716?

"Ob übrigens das Buch so leicht zu schreiben gewesen, als sichs nunmehr möchte lesen lassen, stelle eines jeden vernünfftiger Erwegung anheim, der vielleicht jemahln in dergleichen Arbeit einen Versuch gethan, und erfahren hat, wie viel Schwürigkeit oftmahls eine einzige Jahr-Zahl oder Nahmen zu verursachen fähig ist."

 

Johann Benedict Carpzov im Vorwort seines Buches über die Geschichte Zittaus, 1716 ("Analecta Fastorum Zittaviensium oder Historischer Schauplatz der... Stadt Zittau")


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Frohe Ostern euch allen

Osterbild fotografiert von Rita Henke
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Aufschieben - die kreative Variante

Aufschieben, Prokrastination, Erledigungsblockade, Aufschiebeverhalten, Handlungsaufschub...

 

...dieses Kind hat viele Namen. Statt an der Abschlussarbeit zu schreiben, schiebt es gern andere Tätigkeiten vor, die viel lieber erledigt werden wollen. Klassische wären ja: Bügelwäsche erledigen, Fenster putzen, Spüle polieren. Danach steht mir nicht der Sinn, so nötig es auch wäre. Mich locken kreativere Tätigkeiten. Pinsel und Farbe waren mir kürzlich lieber als Tastatur und Fachbuch. Bitteschön: hier ist das Ergebnis.

 

Das Aufschieben hat es gerissen angefangen. Denn was dabei heraus gekommen ist, stellt kein verglücktes Osterei oder einen Topflappen dar. Es ist eine bunte Version des alten Stadtplanes von Zittau.

Somit bin ich beim Thema meiner Abschlussarbeit geblieben. Man sollte sich schließlich kreativ mit den Aspekten auseinander setzten. Oder?

 

 

 

Stadtplan von Zittau bunt ausgemalt

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Lang lang ist es her...

Mit großer Selbstverständlichkeit bewege ich mich zwischen den Jahren 1255 und 1755. Manchmal zögere ich beim Schreiben eines aktuellen Datums: 2012 – kann das möglich sein?

 

Sprich: ich verliere beim Schreiben meiner Abschlussarbeit nach und nach die Bodenhaftung im realen Leben. Das vierzehnte Jahrhundert beschäftigt mich mehr als das Einundzwanzigste. Geerdet werde ich dann durch Zeitangaben wie diese:

Schon lange vor der Euro-Einführung schrieb er seine ersten Bücher

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