Am Morgen, gleich nach dem Munterwerden, habe ich als Kind angefangen zu malen. So erzählt es meine Mutter. Daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber ich weiß, dass ich das Malen und
Zeichnen liebte. Bevor das Schreiben dann ab der Schulzeit immer wichtiger wurde.
Jetzt bin ich auf dem Weg zurück zu meinen kreativen Wurzeln. Der Juli war kein leichter Monat, aber er brachte mir dieses Geschenk zurück: meine alte Liebe zum Malen und Zeichnen. Das Schreiben
rückt bei mir gerade in die zweite Reihe.
Birgitt sammelt die Monatscollagen. Vielen Dank für diese gute Möglichkeit, monatsweise Rückblick zu
nehmen.
Diesmal möchte ich einen Blick hinter die Kulissen geben. So entstand mein Julibild zum Bilder-Pingpong. Am Anfang hatte ich keine Ideen zum Startfoto. Doch die lange Zeit, die uns der Bilder-Pingpong schenkt, ist hilfreich.
Zuerst entstand das Gemälde mit dem Sonnenuntergang und das eher zufällig. Aus Farben, die auf meiner Palette von einem anderen Projekt übrig waren. O.K. Aber mir schien das ganze zu kitschig und deshalb bastelte ich mir eine leere Bank. Sind die zwei Herrschaften, die darauf saßen, eben nicht mehr da.
Doch das gefiel mir auch nicht. Ich experimentierte mit echtem Ostseesand und verschiedenen Blickwinkeln - nichts macht mich zu frieden. Schließlich warf ich die Bank weg und holte zwei Puppen
aus dem Fundus. Immer noch hart am Kitsch mit dem Sonnenuntergang und so. Aber es wurde wieder ein Bild mit positivem Geist. Hier seht ihr, wie ich alles aufgebaut habe. Sonnenuntergang und
Romantik im Wohnzimmerstudio. Langsam wird es Zeit für echtes Meer und echten Strand. (Und echte Romantik? Hoffentlich.) Lasst mich schnell die Tage zählen... Bald ist es
soweit.
Es ist der letzte Dienstag im Juli: es ist Zeit für eine neue Ergebnisrunde im Bilder-Pingpong. Ich bin gespannt, wer jetzt, mitten im Sommer dabei ist. Von der Sächsischen Zeitung wissen wir inzwischen, dass sie mit macht: Klick.
Bitte meldet euch per Kommentar unter diesem Artikel, ich verlinke die Ergebnisse manuell.
Nächste Woche Dienstag startet Ghislana unsere Augustrunde.
Und nun: ab ans Meer.
An die Autofahrer:
Bitte weiterhin so parken, dass die Farbe des Autos mit dem Umfeld harmoniert. Das ergibt gute Bilder.
An uns alle:
Bitte mit offenen Sinnen durch die Welt gehen. Es gibt immer ein Stückchen Poesie im Alltag zu erhaschen.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein Wochenende voller Poesie.
(Übrigens entstand dieses Foto in Jablonné v Podještědí, ich wohne nahe an der Grenze zum Tschechischen. Das
ist also kein Urlaubsbild! Noch lebe ich den Alltag.)
Manche kochen zur Zeit Marmelade oder Kirschkompott ein. Bei mir ist das anders: hier seht ihr mein Glas mit gesammelten also "eingeweckten" Worten.
Das ist eine einfache und sehr preisgünstige Art und Weise, sich selbst einen Ideen-Vorrat fürs kreative Schreiben anzulegen.
Ich habe in letzter Zeit Worte oder Sätze aus Zeitungen ausgeschnitten und ins Glas gestopft. Ich schrieb mir Phrasen auf, die ich im Radio hörte und oder die mir sonst irgendwie unterkamen. Alles, was mir interessant erschien, kurios oder ärgerlich, landete im Glas.
Inzwischen bin ich dabei, mein Wortkompott zu vernaschen. Doch wie das geht und was dabei heraus kommt, davon werde ich im Herbst berichten. Hier und heute geht es um den ersten Schritt, um das Sammeln.
Mein Wortglas ist zur Nachahmung geeigntet.
Und sei hiermit wärmstens empfohlen. Falls ihr also mögt, dann legt euch so eine Sammlung zu. Sie versorgt euch mit Schreibideen, Impulsen und Collagenmaterial. Wenn ich im Herbst mit
einigen Ideen zur Weiterverarbeitung ankommen werde, könnt ihr gleich loslegen.
Eine Kostprobe aus meinem Glas ziehe ich schon heute heraus. Ich weiß nicht mehr, aus welchem amtlichen Schreiben ich das ausgeschnitten habe:
"Dieses Blatt wird aus versandtechnischen Gründen erstellt und kann vernichtet werden."
Das Meer gegen die Oberlausitz ausgetauscht, noch ein paar Herrschaften dazu gesetzt, fertig ist der Bilder-Pingpong der Sächsischen Zeitung.
Gestern hat mein Sohn eine Runde ums Haus und in die nächste Umgebung gedreht und fotografiert. "Bilder für deinen Blog, Mama."
Toll, diese Zuarbeit. Wie findet ihr diese Einblicke?
Mein inneres Kind hopst und tanzt und freut sich: diese Kinderkunstwoche von Carla Sonheim und
Kolleginnen ist genau das, was es jetzt braucht.
Vielleicht ist das etwas für Euch, eure Kinder, Enkelkinder und inneren Kinder?
Das Schöne ist ja, dass es nichts kostet und viel kreative Freude bringen wird. Hier gibt es alle Informationen: Klick!
Ich möchte Leuchtturm sein
in der Nacht
für Dorsch und Stint,
und jedes Boot -
und bin doch selbst
ein Schiff in Not.
Wolfgang Borchert
Neben mir liegen mehrere Versuche, Trauer und Trost in Worte zu fassen. Es gelingt mir nicht. Nils ist gestorben, im Alter von drei Jahren.
Heute stieß ich hier auf dieses Gedicht von Wolfgang Borchert. Ja, ich würde gern ein Leuchtturm sein und an dieser Stelle Mut und Licht verbreiten. Der Familie etwas Tröstliches sagen...
Statt dessen lähmen mich meine eigenen Verluste. Es gibt keine Worte.
Ein halbes Jahr spielen wir schon Bilder-Pingpong! Vielen Dank an Euch alle, die ihr vorbeischaut, euch daran erfreut oder sogar mitmacht.
Bisher hatten wir noch kein Startfoto mit Menschen drauf - das ändere ich hiermit. Lasst Euch von diesem Foto inspirieren. Ab dem 28.07. sammele ich an dieser Stelle eure Ergebnisse, was immer es auch sei: Foto-Bearbeitung, Collage, Gedichte, besticktes Segeltuch, Ölgemälde oder Skulptur. Oder was euch sonst noch einfällt.
Herzliche Grüße an die spielfreudige Runde von Lucia und Ghislana
Das Juli-Foto direkt zum Runterladen: Klick
Die Spielregeln vom Bilder-Pingpong: Klick
In den letzten Monaten schrieb ich hier und hier über meinen Traum vom eigenen Buch. Der hat sich jetzt
erfüllt - auf ganz andere Art und Weise, als gedacht.
Denn innerhalb der künstlerischen Anregungen im Year of the Spark von Carla Sonheim und Lynn Whipple sollten wir kürzlich ein kleines Büchlein gestalten. In den Fotos seht ihr
mein Ergebnis, mit dem ich sehr glücklich bin.
Natürlich ist das kein veröffentlichtes Buch. Aber es bedeutet mir viel und vielleicht steckt alles drin, was ich zu sagen habe?
Momentan liegt viel Arbeit auf meinem Tisch. Zum Buch schreiben komme ich die nächsten Monate kaum. Das ist mir jetzt egal. Denn es ist ja schon da, das erträumte eigene Buch.
Im Juni hatte ich Schwierigkeiten, fotografisch mit dem Plakatwechsel mitzuhalten. Voll was los hier, kann ich euch sagen. (Die letzten Monate waren ruhiger. Meine Übersicht ist hier.)
Ich schicke meinen Kulturbeitrag zu Tabea, die unsere 12tel Blicke übers Jahr sammelt.
Danke Tabea.
Schreiben und andere kreative Wege durch den Tag
Schreiben,
sich selbst verlieren,
auf kreativen Wegen
durchs Leben gehen,
Inspirationen sammeln,
sich wieder finden.