Wie soll es weiter gehen?

Allee am Feldweg

Ein neues Jahr.

Wie soll es weiter gehen?

Auf neuen Wegen?

Auf ausgetretenen Pfaden?

Wie soll es

weiter gehen

im neuen

Jahr?

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Eine Weihnachtsgeschichte aus dem Blog von nebenan

Weihnachten, was ist das für Sie?

Für mich ist es vor allem Mitmenschlichkeit. Die Menschen um mich wahrnehmen und schauen, wie es ihnen wirklich geht. Helfen, dasein, Wärme in die Welt bringen. Ein solches Weihnachten kann sich immer ereignen. Nicht nur an Weihnachten. 

 

Eine wahre Begebenheit, die eine solche Geschichte erzählt, finden Sie hier. Wer mehr dazu wissen möchte, kann weiter unten fündig werden.

Hier nun eine "Weihnachtsgeschichte":

 



Schlimmste allerschönste Zeit

 

Mir ist gerade mein Leben komplett

gecrasht.

Daher hier erst einmal auf unbestimmte Zeit

Pause.

 

Man stellt mir Fragen und mir ist jede einzelne davon zu viel.

 

Ich bin so nackt, ich bin so verletzt.

Ich bin kraftlos und ich kann nicht mehr.

 

Ich tue auf Twitter und Facebook so,

als wäre alles in Ordnung

 

denn nein, arbeitslos zu sein,

des Kampfes müde, die Wohnung und

sein ganzes Hab und Gut zu verlieren,

das macht niemand mit Freude,

Vorsatz und Absicht.

Es tut so weh.

 

 

und in meinem Kopf fühlt es sich an,

als knallte ich gerade mit 200 Sachen gegen die Mauer.

 

hinten kracht Deine Welt runter, vorne bleibt die Fassade stehen.

 

 

Ich habe hier

meine Traurigkeit in Worte gefasst

oft änderten sich danach die Dinge

im Leben wie von selbst

durch Zauberhand.

 

Eure Offenheit hat mir in dieser Woche so unglaublich

viel Mut gemacht

und Kraft gegeben,

es vielleicht

doch

irgendwie

schaffen zu können.

 

Ich fühle mich nicht mehr ganz so schmutzig.

Gestern nacht habe ich zum ersten Mal lange und gut,

vor allem durch geschlafen.

 

Ich habe Glück!

Ich darf morgen arbeiten gehen!

Ich habe Glück!

Ihr seid da und jeder einzelne von Euch, der mir beisteht,

ob mit Worten, angebotener Hilfe,

angebotener Arbeit und Eurer

unglaublichen finanziellen Unterstützung.

Ich habe Glück.
Danke!

Ich habe gerade die schlimmste

Zeit meines Lebens.

Und unfassbarerweise

habe ich gerade die

allerschönste Zeit

meines Lebens.

An dem Letzteren seid Ihr schuld!


Wie komme ich zu dieser Geschichte? Auf http://holyfruitsalad.blogspot.com/2011/11/wohnungslos.html gefunden. Gelesen, kopiert, bearbeitet. Inspiriert wurde ich durch die Idee des Unkreativen Schreibens von Kenneth Goldsmith:

 

Kenneth Goldsmith weist in seinem Ansatz das Potential des schon Geschriebenen auf. Er zeigt Möglichkeiten, dieses vorhandene Material zu bearbeiten: rearangieren, mixen, überhaupt beachten, verdichten, verstärken. Denn seit der Digitalisierung gibt es soviel Geschriebenes, das die Frage auftaucht, ob ständig Neues Produziert werden muss...

Mehr dazu auf http://schreibschrift.wordpress.com/2011/11/11/uncreative-writing-von-kenneth-goldsmith-ein-buchtipp/

 

Ich habe hier lediglich das Gefundene verdichtet und rearrangiert - und kein Wort dazu gefügt.

 

Bei aller Digitalisierung - die Menschlichkeit ist immer noch wichtiger.

Ein frohes Fest wünscht Ihnen

Ihre

Lucia Henke

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Oh Tannenbaum

Tafel mit Christbaumpfeil
Wo gibt es Christbäume? Da lang...

Eine Landkarte ist nicht die Landschaft.

Eine Speisekarte ist nicht die Speise.

Dieses Christbaumschild ist nicht mein Christbaum...

                                                    ... hoffentlich!

 

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Wölfe brauchen kein Theater – wir aber schon

Heute wankt der Boden meiner Schreibtischwelt:

In der Sächsischen Zeitung vom 12.12. findet sich schon auf der Titelseite der Aufhänger: Düsterer Blick in die Zukunft der Oberlausitz. Weiter auf Seite 13 (ausgerechnet) – Der Wirtschaftsforscher Joachim Ragnitz prophezeit Düsteres für die Oberlausitz. „Die Landkarte wird sich leeren.“ Klasse. Wahrscheinlich hat er recht mit der Bestandsaufnahme. Aber muss man das in solch düsteren Farben ausmalen?

 

Man könnte statt eines Wirtschaftsforschers auch mal Glücksforscher befragen, die Tourismusforscher oder die Zeitschrift LandLust. Vermutlich kämen ganz andere Ergebnisse heraus. Hier nun also ein trauriges Bild. Wir wollen es nicht glauben – gerade weil es uns betrifft. Ich bin subjektiv, das gebe ich gerne zu.

 

280860 Einwohner hat der Landkreis Görlitz 2009 laut diesem Zeitungsartikel gehabt. 2030 sollen es 224669 sein. Statistische Tatsachen. Frage an den Wirtschaftsforscher: was fällt ihm spontan zur Oberlausitz ein? „Eine dünn besiedelte Gegend mit wenig Industrie und vielen demografischen Problemen. Und der Wolf, der wieder auf dem Vormarsch ist.“ Es gibt aber auch Stärken, Tourismus, Landwirtschaft, Bautzen geht es ganz gut.

 

„Im Kreis Görlitz sieht es zum Teil noch düsterer aus. Da muss man sich ernsthaft fragen, was man da noch schaffen kann.“ Ragnitz regt Müllverbrennungsanlagen an, da hier weniger Menschen von Lärm und Emissionen betroffen wären. Die SZ hakt nach: Die Lausitz ist aber nicht die Abfallhalde der Nation. Nein, das nicht, aber in den Ecken, wo kaum Leute wohnen… Wir sollten nicht zu sehr der Infrastruktur vertrauen, oder der Lage an der Grenze – eine eigenständige Dynamik kommt nicht von dort.

 

Wie wird also die Oberlausitz in zwanzig Jahren aussehen? „Weniger Menschen, die näher an die existierenden Zentren heranrücken. Diese Zentren werden sich zu prosperierenden Kleinstädten entwickeln. Dort, wo dann niemand mehr wohnt, wird Wald wachsen.“ Für die SZ: Sebastian Kositz.

 

Negative Prophezeiungen hört keiner gern. Düster, mit wenig Hoffnung, aber viel Wald – wie soll man da fröhlich die Oberlausitzer Zukunft gestalten?

 

Zu diesem nicht sehr ermutigenden Artikel kommt ein zweites: Gerade jetzt schlagen die Wellen hoch: die Einsparpläne für das Theater Zittau sind alarmierend. Nach der Fusion mit Görlitz laufen die Diskussionen über die Zukunft der Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH. Die Ergebnisse sind richtig klasse: Es sollen in Zittau 24 Stellen gestrichen werden, und damit steht u. a. der Wegfall von Weihnachtsmärchen, Kinder- und Jugendarbeit und der Hälfte der Vorstellungen bevor. Für Görlitz sieht man kein großes Einsparpotential!

 

Wieder bin ich befangen. Ich liebe Zittau und sein Theater. Gestern Abend erst war ich bezaubert von der Inszenierung der Weihnachtsgeschichte nach Charles Dickens. Unlängst hat mir Steinbecks „Von Menschen und Mäusen“ den Atem genommen. Damit gehöre ich zu den vielen Menschen, die ihr Theater in Zittau von ganzem Herzen lieben.

 

Was hat das jetzt mit der Zukunft der Oberlausitz zu tun? Ich glaube, wer hier lebt, hat andere Gründe als die Arbeit. Hier lebt, wer etwas liebt: die Familie, die Landschaft, die Menschen, die Gegend, die Kultur. Lukrativere Jobs findet man woanders. Wer hier lebt, will hier leben. Das sollte mit allen Kräften unterstützt werden. Ein Theater – vor allem ein so beliebtes – ist wichtig. Für viele ist es das Herz von Zittau.

 

Natürlich kann man sich der düsteren Prognosen ergeben, kann sich sagen: wozu Kultur, es geht doch sowieso alles den Bach runter. Die Wälder wachsen, die Wölfe heulen – wozu das Theater?

 

Weil wir gern hier leben, unsere Kultur lieben, brauchen und unterstützen. Wollen wir die Oberlausitz zur Wildnis erklären oder wollen wir ein hoffnungsvolles Bild malen?

mehr zu Aktionen für das Theater in Zittau:

www.die-retter.com

 

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Standpunkt oder Blickwinkel?

Eichenallee im Herbst

Herbststimmung - besser als die graue Nasskälte momentan - und eine schöne Allee. Nachdem ich das fotografiert hatte, drehte ich mich um und machte folgendes Foto:

Kreuzung in Hoyerswerda

Gleicher Standort, ganz anderes Ergebnis.

Zwei Bilder wie zwei Seiten einer Medaille.

 

Welche Wahrheit zeigen Bilder überhaupt?

Welche Rolle spielen Standort und Blickwinkel.

Beim Fotografieren und im Leben.

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Lächeln - einfach und kostenlos

Sommersonne Sommersonne Sommersonne

Monalisa Monalisa Monalisa

Tollewolle Tollewolle Tollewolle

 

Mit diesen Worten singen sich Chöre ein.

Es ist aber auch eine unschlagbare Methode,

fröhlich zu werden und zu lächeln.

Ausprobieren: diese Worte die Tonleiter rauf und runter singen,

dabei die Kurven nicht vergessen.

 

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Wovon wir leben

Gleich vorneweg: Vom Schreiben leben in finanzieller Hinsicht kann ich nicht. Aber vom Leben schreiben, das kann ich. 

 

Manchmal bewundere ich Autoren, die Wirklichkeiten in Buchstaben verpackt zeichnen können. Kann ich das auch? Mir kommen meine Produkte oft recht hölzern vor. Trotzdem halte ich, seit ich schreiben kann, meine Gedanken fest. Und meine Eindrücke. Was ich sehe und fühle. Also doch das Leben. 

 

Seltsam, dieser Drang, Dinge beschreiben zu müssen. Warum? Und wozu? Es gibt Momente, da ist in mir eine große Klarheit. Diese sagt mir, dass es müßig ist, danach zu fragen. Da weiß ich, dass dies meine Art des Lebens ist.

 

Manchmal vergesse ich es für einige Tage. Dann erfasst mich Unruhe und Unmut. Jedes Mal dauert es eine ganze Weile, bis ich begreife: ich habe zu wenig geschrieben. Dabei ist dies der Schlüssel, um die Unruhe und Unzufriedenheit aufzuschließen. Ich brauche es, mit dem Stift in der Hand nachdenken zu können. Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gelesen habe was ich schrieb? Sándor Márai hat dies sinngemäß so gesagt.

 

Es ist aber nicht der Erkenntnisgewinn allein, den ich aus dem Schreiben ziehen kann. Es ist wie ein tiefes Lebensbedürfnis, wie Atmen. Mich hält Schreiben am Leben. Ohne ein paar Zeilen geht es nicht. Schreibend bin ich ganz und vollständig ich selbst. So gesehen kann ich doch vom Schreiben leben. Ich muss es sogar.

 

Was für mich das Schreiben ist, das wird bei Ihnen etwas anderes sein. Ich glaube, dass es eine solche Tätigkeit für jeden gibt. Manchen sieht man es an, wenn sie diese Sache gefunden haben, wo sie ganz sie selbst sein können. Was meinen Sie? Woran würden Sie es erkennen? Und wie ist es mit Ihnen selbst?

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Auf und Ab

Blick durch die Festhalteringe einer Spielplatzwippe

Da der Schnee noch auf sich warten lässt - heute ein Blick auf den Spielplatz. 

Einen spielerischen Umgang mit dem Auf und Ab des Lebens - wie man es mit einer Wippe erleben kann, das wünsche ich Ihnen für diese Woche.

 

Ihre Lucia Henke

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Schon 3 Monate Schreibtischwelten!

Schnelligkeit ist alles im Internet. Beständigkeit auch? Drei Monate gibt es diese Seite der Schreibtischwelten schon. Ab September war sie Seite online, seit Oktober blogge ich regelmäßig.

 

Fazit bisher: Wow. Es macht Spaß. Es bringt neue Menschen in mein Leben. Es lässt mich viel lernen. Es macht Spaß.

 

Anfangs hatte ich Bedenken. Schaffe ich das? Noch ein Projekt? Muss das wirklich sein? Aber es ist wie bei einer Tüte Chips. Hat man sie einmal aufgemacht, kann man gar nicht mehr aufhören, daraus zu essen. Hier im Blog ist es so, dass ich gar nicht mehr aufhören möchte mit Schreiben. Vielleicht erhöhe ich bald die Artikelfrequenz, wer weiß?

 

 

sitze auf dem Lieblingssofa und tippe auf meinem Schreibcomputer

Viele Gedanken mache ich mir um den Inhalt: worum geht es mir hier im Innersten. Schreibtischwelten - hmmm. Die Welt ist die Welt. Sie ist nicht von vornherein gut oder schlecht. Sondern die Welt ist dass, was wir daraus machen. Der Schreibtisch ist für sich auch nur ein Möbelstück. Im besten aller Fälle können wir am Schreibtisch Welten erschaffen. Oder zwischen Welten wandeln. Und das ist wunderbar.

 

Den Alltag darauf hin abzuklopfen, welche Wunder er zu bieten hat, das ist ein Ziel fürs nächste Quartal.

 

Heute darf man bei allen herkömmlichen Adventskalendern das erste Türchen öffnen. Nun, mein Adventskalender begann - wie alle richtigen - am 1.Advent, dieses Jahr also am 27.11. Klar, einsteigen ist jetzt auch noch drin. Wie es geht, ist weiter unten erklärt.

 

Heute Abend genehmige ich mir einen Schluck auf das Jubiläum. Mein Blog ist aus dem allerersten Babystadium heraus. Hurra.

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