Es gibt Wörter, die abschätzig daher kommen. Provinzmutti lief mir hier in einem Kommentar über den Weg. Menschen in der Provinz sind demnach weniger kompetent als Menschen aus der Nichtprovinz. Wo nichts los ist, herrscht Dummheit.
Eine Mutti ist eine Frau mit Kind, mit eingeschränktem Horizont und Gedanken, die nicht weit reichen.
Beides kombiniert ist die Quadratur der Inkompetenz – nicht die der Provinzmutti. Nein, diese Kombination zeigt die Inkompetenz desjenigen, der so formuliert.
P.S. Die Steigerung von Provinzmutti ist Hausmutti – ihr geistige Reichweite beschränkt sich auf noch kleineren Rahmen, statt der Provinz hat sie nur noch das Haus. Sie ist nahe verwandt mit der Hausfrau, deren Fähigkeiten mit dem landläufigen Spruch: das kann jede Hausfrau herabgesetzt werden.
Umwerfend sein
Klötzchen auf Klötzchen
ein schöner bunter Turm.
Rumms!
Du kicherst beim
umwerfen
und baust einen neuen.
Stein auf Stein
mein wackeliger Alltag.
Ängstlich schaue ich
ihn an.
Die Freude am Umstoßen
hab ich verlernt.
Es gibt nichts Neues.
Umwerfend
möchte ich wieder sein.
Gestern rannte ich in einer Schneesturmpause zu meinem Blickwinkel. Dieses Foto sieht fast genauso aus wie im Januar. Der Schnee liegt noch höher Der Kottmar am Horizont gibt sich immer noch bedeckt.
Ich war froh, dass es wettertechnisch endlich einen fotografierbaren Augenblick gab. Meine Spuren auf dem Weg zum Fotopunkt habe ich auch festgehalten, damit ihr seht, wie dick die weiße Pracht hier liegt. (Und das eigentlich fast die Sonne scheint;)
Es schneit fröhlich weiter. Inzwischen finde ich das nicht mehr lustig, weil mein Auto lieber ein Schlitten sein will. Nur mit guten Nerven kann ich das verhindern.
Kein Stillstand auf der Bilderwand, dort sind Veränderungen sichtbar. Fast alles Neue ist selbstgemalt – ich breche in Farben aus. Kein Wunder, bei dem ewigen Weiß da draußen.
Hier habe ich darüber berichtet, wie und warum mir das Zeichnen und Malen so wichtig geworden ist. Auch wie ein Bild, das jetzt an dieser Wand hängt, nämlich die Schlangenbeschwörerin, mir geholfen hat!
Weitere wunderbare gesammelte Blicke finden sich bei Tabea.
In loser Folge werde ich ab jetzt kreative Schreibmethoden vorstellen. Einige sind inzwischen Klassiker, andere habe ich für mich selbst entwickelt. Alle sind dazu da, uns leicht und locker ins Schreiben zu bringen.
Schreiben nach Bildern:
Dazu brauchst du 5 Bilder – aus Magazinen, Zeitungen, Fotografien…
Bilder aus dem Internet gehen auch, sie sollten aber ausgedruckt vorliegen.
Variationen:
Bilder regen das bildhafte Denken an. Assoziationen lassen uns über unseren alltäglichen Gedankenkreis hinaus gehen. Beim Schreiben mit Bildern können wir Texte aus uns herausholen, von denen wir gar nicht wussten, dass sie in uns stecken.
Da bin ich wieder. Lieder nicht so frisch und ausgeruht, wie ich mir das wünschen würde...
Bei all den Schwierigkeiten, die mein Alltag gerade bietet, schleppe ich eine schöne Sache mit mir herum:
Meine Notizbücher!
Dieser Stapel hier ist das, was ich auf die positive Waagschale meiner Tage lege. Ohne Schreiben geht es nicht!
Einige Einblicke in die Realitäten meines Schreibens gefällig? Meine größte Angst - ein Notizbuch ist voll und kein Ersatz ist da! Deshalb ist momentan ein leeres Buch immer mit von der Partie, damit mir keine Inspiration verloren geht.
Dann sind da noch die "Projektbücher" - eines für die Fastenzeit, nur für mich und das andere mit "Inas Geschichte", die ich, solbald sie fertig ist, hier im Blog veröffentlichen werde.
Obenauf mein Kugelschreiber - der beste und liebste. Wenn der mal weg ist, werde ich sauer und suche, bis er wieder da ist.
Zur Zeit ist er greifbar und ich bin da - weiter gehts mit den Schreibtischwelten!
Am 18.2. geht es weiter.
Bis dahin allen eine gute Zeit.
Eure Lucia
Etwas zugewachsen und in der Richtung unentschlossen - aber immerhin: Aufbau!
alles egal
hohe lust auf überhaupt.
auf burnout?
mir egal.
sehe vierten im gericht
und jeden hab ich
in verdacht.
alles ist egal!
keiner kommt hervor.
es ist gar nichts.
alles!
ich?
mir egal.
Das heutige Gedicht ist mit Hilfe des Computers entstanden. Und zwar so:
Als erstes habe ich bei g**gle alles egal eingegeben und folgendes gefunden, das mir notierenswert erschien:
Jedem vierten ist alles egal
Ich hab überhaupt keine Lust auf gar nichts
Verdacht auf Burnout
Mir ist alles egal.
Vor Gericht und auf hoher See
Für ein flarf war es mir zu unergiebig, deshalb warf ich das ganze in den wunderbaren Gedichtautomaten ein.
Der spuckte folgendes aus:
hoher lust auf überhaupt
auf burnout
mir egal
see vierten gericht
und jedem hab verdacht
alles ist egal
keine auf vor
ist gar nichts alles ich
Das gefiel mir. Ich bearbeitete es ein wenig - hier kursiv gekennzeichnet, und schlief dann eine Nacht darüber.
hohe lust auf überhaupt
auf burnout
mir egal
sehe vierten im gericht
und jeden hab ich in verdacht
alles ist egal
keiner kommt hervor
es ist gar nichts
alles
ich
Am nächsten Tag fügte ich Absätze und Satzzeichen ein. Nach langem überlegen kam noch eine Schlusszeile hinzu, die zwei Wörter aus dem Gedicht wiederholt. Titel wurde alles egal nachdem ich erst gar nichts nehmen wollte.
Dann ab mit dem Ganzen in den Blog als Freitagsgedicht, so wie es oben zu lesen ist.
Dichten mit Hilfe des Computeres macht Spaß. Erstaunlich ist, das man am Ende bei einer persönlichen Aussage ankommt. Ich denke, dass liegt daran, dass man aus dem gesammelten und gewürfelten Material etwas ganz Eigenes macht. Die Technik fügt dem Neues hinzu, ungeahnte Aspekte oder Kombinationen.
hohe lust auf überhaupt - das wäre mir so nie in den Sinn gekommen. Doch es drückt eine Stimmung aus, die mir vertraut ist.
Wem am Wochenende langweilig sein sollte, der kann aus dieser Langeweile ein schönes Gedicht machen - mit oder ohne Computer. Viel Spaß.
Schreiben und andere kreative Wege durch den Tag
Schreiben,
sich selbst verlieren,
auf kreativen Wegen
durchs Leben gehen,
Inspirationen sammeln,
sich wieder finden.