Feiern, lesen, neue Wege: Monatscollage

Mein Januar

Es ist Zeit für einen Rückblick auf den ersten Monat dieses Jahres. 

Wie immer gab es bei uns im Januar Geburtstage zu feiern. Die große Tochter ist 20 geworden und sie hat ihrem kleinen Bruder zu seinem Geburtstag eine 16 ausgesägt und bemalt...

 

Der Mittlere wird im Februar 18, seine Volljährigkeit bringt für uns einige Änderungen. Gerade läuft der Verfahrensweg, in dem ich als gesetzliche Betreuerin für ihn eingesetzt werde. Das Ganze ist schön, weil es ihm inzwischen sehr gut geht und er viele Fortschritte macht. Das Ganze ist schwer, die Betreuung kommt mir vor wie ein Rucksack, den ich erneut aufsetzen muss, der mir aber schon lange zu schwer ist.

 

Beruflich habe ich gerade ein Projekt auf dem Schreibtisch, das mich nachhaltig glücklich macht. Die Buchhandlung hier am Ort wird 120 Jahre alt, ich soll ihre Geschichte recherchieren und in einer Festschrift zusammen fassen. Der Januar war Recherchemonat, im Februar wird geschrieben... 

 

Die Kreativität ist immer wichtig, egal wie voll mein Tagesplan ist. Ohne Schreiben und Werkeln würde ich meine innere Mitte verlieren. Deshalb habe ich die Gelliplatte rausgeholt. Und jeden Freitag hier im Blog ein Gedicht veröffentlicht... Sowieso ist es in meinem Blog wieder etwas lebendiger geworden.

So darf es weiter gehen.

 

Birgitt sammelt die Monatscollagen, vielen Dank für diese Möglichkeit, die losen Enden eines Monats miteinander zu verknüpfen. 

 

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Hinauf - Freitagsgedicht

Die Straße entlang, 

den Berg hinauf. 

Dichter wird der Nebel, 

je höher ich komme. 

Auf dem Gipfel ist er so dicht, 

ich könnte mir Stufen

in den Nebel kneten. 

Ich würde auf ihnen 

hoch steigen, 

oben angekommen

das Nebelfenster 

wie eine Luke öffnen

und in den blauen blauen

Himmel blicken. 



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Die Würfel sind am Fallen: Mustermittwoch

Gelliprint blau weiß Würfel

Beim Mustermittwoch möchte ich in diesem Jahr regelmäßiger dabei sein. Neben den Monatsthemen von Michaela habe ich mir eine zusätzliche Aufgabe gestellt: das Thema immer per Gellidruck zu bearbeiten. Das ist mutig von mir, weil ich gar nicht weiß, was für Ideen Michaela aushecken wird. Aber ich möchte diese Drucktechnik und ihre Möglichkeiten ausloten. Gellidruck ist mein Ding und ich möchte das immer besser können.

 

Dies ist meine Januarkollektion. Das Muster-Thema lautet Hexagon. Ein Thema, das an Genauigkeit und akkurate Muster denken lässt. Es geht aber auch anders. Wir ihr hier seht.

 

Da ich in den Sechsecken immer Würfel sehe, habe ich zwei meiner Drucke weiter bearbeitet. Damit alle die Würfel sehen.

Hier ist die Liste mit allen Januarmustern: Klick

Danke an Michaela für das Thema und an euch alle in Bloghausen und Instadorf für die vielseitigen Inspirationen.

Überschneidungen und Schattenspiele
Überschneidungen und Schattenspiele
Mir sind einige Sechsecke ins Netz gegangen
Mir sind einige Sechsecke ins Netz gegangen
Kombination aus Druck und Collage. Ausbaufähig, denke ich.
Kombination aus Druck und Collage. Ausbaufähig, denke ich.
Die Würfel sind am Fallen.
Die Würfel sind am Fallen.
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Wie man Deutschland hinter sich lässt - Freitagsgedicht

 

Vorbei an den Drei Gleichen

Dem Habichtfang ausweichen

Den Rodablick ertragen

Am Steinberg nicht verzagen

Um Ohorn schnell sich drücken

Das Löbauer Wasser überbrücken

Am Wacheberg verschnaufen

An der Neiße über die Brücke laufen

Drüben nicht versinken

In Polen auf Deutschland trinken

 


Ein Gedicht aus der Sparte: Schreiben macht Spaß.

Dieses Gedicht verdankt sich dem Impuls von Sophie Paulchen: Dichten mit den Namen von Autobahnparkplätzen!

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Magnolien, Kleider, gute Gesellschaft: Strandgut

 

Der Blog als Muckibude! Fürs Schreiben! Na klar.

Maximilian Buddenbohm erklärt, wie er es damit hält. Und im gleichen Atemzug erzählt er von der Magnolie. Die Magnolie, die etwas macht mit den Leuten, die an ihr vorbei gehen. Verzauberung mitten in der Stadt. Und beim Lesen.

 


Tageskleider aus poetischen Stoffen weben?

Elisabeth Drab gelingt es:

 

»Die neue Kollektion, so will ich hoffen, / trägt meinen Namen und was ich verlange, / ist aufgeknöpfte Kleidung, möglichst offen. / Durch weiten Kragen möchte ich schon lange / den Morgen über meine Haare ziehen. /

Aus solchem Tagekleid möchte ich nicht fliehen.«

 

Der Gedichtband Tageskleider von Elisabeth Drab landete nach dem Lesen dieser Rezension auf meinem Wunschzettel.

 


Der Mensch und sein Vogel
Der Mensch und sein Vogel

Wenn der Mensch abhebt

und beim Fliegen

seinem Vogel begegnet, dann ist

er in guter

Gesellschaft.

 

Kurze Skizze meinerseits, mit Kommentar, auch von mir... was ich so mache, wenn ich am Schreibtisch sitze.


Strandgut: ich sammle Gutes, das an den Ufern meiner Schreibtischwelten gestrandet ist.

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In einem Satz - Freitagsgedicht

gelliprint punkte

In einem Satz

 

Solange dein Vorsatz

nur ein Satz von Ideen ist, 

den du so nebenbei

mit ins neue Jahr 

genommen hast, 

passiert gar nichts. 

 

Nimm deinen Vorsatz. 

Spring mit einem Satz 

mitten hinein 

in deine Träume. 

 

Dann kannst du was

erleben. 

 


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Erfüllte Wünsche, Glück und Licht - Strandgut

Heute vor 20 Jahren wollte ich wie jeden Tag nach Zittau fahren. Zum Studium. Ich bin dann auch nach Zittau gefahren. Aber in ein anderes Gebäude. Am Ende dieses Tages kam unsere Tochter auf die Welt.

Als wir Tage später nach Hause fuhren, wunderte ich mich, dass alle Straßen und Häuser so wie immer aussahen. Wie konnte alles immer noch so belanglos und normal sein? Meine Welt hatte sich verändert!

 

Diese Erinnerung ist mir heute besonders nahe.

Ich wusste ja lange nicht, was ich mit meinem

Leben anfangen soll. So habe ich ein Studium durch gezogen,

dass nicht zu mir passte. (Bauingenieurwesen!)

Aber das ich Mutter werden wollte, daran

hatte ich nie Zweifel.

Das habe ich immer gewusst.

Seit 20 Jahren bin ich es.


Glück kennt keine Behinderung.

Unter diesem wunderbaren wahren Motto

zeigt Jenny Klestil Bilder von

Menschen mit Behinderungen.

Zum Beispiel hier

 

(Ja, auch das berührt mein Mutterdasein,

denn eines meiner drei Kinder

zeigt uns täglich diese

besondere Sorte von Glück.)


Winterlicht - Die Tage werden wieder länger. Merken wir das oder ist es unsere Sehnsucht nach Licht, die uns daran glauben lässt, dass man schon was merkt?
Winterlicht - Die Tage werden wieder länger. Merken wir das oder ist es unsere Sehnsucht nach Licht, die uns daran glauben lässt, dass man schon was merkt?

Hier sammle ich wöchentlich Strandgut - Gutes, das an den Ufern meiner Schreibtischwelten strandet.

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80 Seiten - Freitagsgedicht


80 Seiten

 

Mein neues Notizbuch

hat 80 weiße Seiten,

die gefüllt werden wollen,

mit Bildern und

mit Worten.

 

Mein neues Notizbuch

hat ein Linienblatt

mit Zeilen und mit Kästchen

fürs Kleinkarierte.

Ich brauche keine

Vorschriften!

Das Linienblatt

landet im Papierkorb.

 

Mein neues Notizbuch

schenkt mir Freiheit.


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An den Ufern meines Schreibtisches gestrandet - Strandgut

Ich bin nicht perfekt und ich arbeite auch nicht daran.

 

So ist es. Auch im neuen Jahr.

Gefunden habe ich diesen Spruch hier.

 

"Der Herrgott hat Dir Deine Talente gegeben,

so ist das. Jetzt weißt du es.

Geh damit gut um und mach genauso weiter wie bisher!

Und lass Dir bitte von niemanden einreden, Du seist krank.

Wenn irgendjemand so etwas zu Dir sagt, sollst Du Dich wehren.

Und zwar richtig und nicht nur mit Worten."

Hanns Josef Ortheil

Der Stift und das Papier S. 184

 

Dieses Buch habe ich mir im letzten Herbst gekauft und in den vergangen Tagen zum zweiten Mal gelesen. Aus Hanns Josef, dem Kind das nicht spricht, wird ein Kind, dass durch die Hilfe seiner Eltern im Schreiben Lernen die Welt erkennt. Er erobert das Sprechen zurück und lernt, dass er nicht krank ist, sondern besondere Talente hat.

 

Strandgut:

Das muss ich mir unbedingt notieren. Dieses Zitat kommt in mein Tagebuch...  Vieles strandet täglich bei mir, dass ich wie Muscheln auflese oder wie schöne Steine sammle. Dieses Strandgut möchte ich ab jetzt mit euch teilen.

 

Warum es nichts macht, wenn du so richtig grantig bist:

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