Der Februar war ein echter Knaller. Zum einen habe ich unter Hochdruck an der Festschrift für die Buchhandlung gearbeitet. Sie ist in dem zweiten Gebäude von Links auf der verschneiten Postkarte untergebracht. Die Arbeit hat mich gefordert, bereichert und glücklich gemacht. Letzteres vor allem, als ich meinen Abgabetermin am letzten Montag geschafft habe.
Zum zweiten haben wir einen kleinen Sieg im Kampf mit der Krankenkasse errungen. Sie bezahlt nun das Vitaminpräparat, dass mein Sohn bekommen muss, weil die ketogene Diät keine vollwertige Ernährung bieten kann. Es hat nur ein Jahr und viele Nerven gebraucht, bis diese Entscheidung kam. Das Verfahren wegen der Erhöhung des Pflegegrades läuft noch.
Zum dritten hat eben dieser Sohn letzte Woche sehr stolz seinen 18. Geburtstag gefeiert. Viele Freunde und die Familie waren dabei. Wir alle sind sehr dankbar, dass es ihm so gut geht.
Die Kreativität musste im Februar in die zweite Reihe rücken. Aber immerhin habe ich bei Sophie Paulchens Lyrikwoche sieben Heimatgedichte geschrieben. (Zwei Gedichte habe ich hier veröffentlicht: Klick und Klick) Und einmal war Zeit für die Gelliplatte. Aus den Papieren habe ich inzwischen ein Heft gemacht, dass gerade mit Texten gefüllt wird. Ach, ich sehe gerade, bei der Eyepoetry war ich zum ersten Mal dabei. So wenig Kreatives ist es doch nicht gewesen...
Es kam schöne Post, die nur teilweise oben zu sehen ist. Wir hatten in den Ferien einen tollen Ausflugstag in Dresden. Ich habe Planungen für die nächste Zeit gemacht, auf einen Termin im März freue ich mich schon sehr...
Birgitt sammelt die Monatscollagen hier.
pendeln zwischen
alltäglichkeit
und chaos
(bekloppt,
bescheuert,
befreit)
es wäre ja auch sehr fade
ginge alles gerade
aus
Gerade ist mein Kopf überlastet. Ich arbeite intensiv auf einen Abgabetermin nächsten Montag hin. Gleichzeitig ist eine große Familienfeier vorzubereiten, die morgen über die Bühne gehen wird.
So anstrengend das auch ist, ich genieße es!
Und freue mich trotzdem auf ruhigere Zeiten...
Kennt ihr das auch?
Der Mustermittwoch im Februar ruft nach kleingemusterten Mustern. ;)
Ich habe mir ja für dieses Jahr die Aufgabe gestellt, den Mustermittwoch immer mit der Gelliplatte zu bestreiten. Beim Kleingemusterten bot es sich an, einmal eine grundsätzliche Texturensammlung anzulegen. Verwendet habe ich nur weißes Papier, gedruckt wurde mit schwarzer Acrylfarbe. Und die Muster entstanden mit Hilfe von Dingen, die ich zu Hause hatte.
Die Variationsmöglichkeiten sind jetzt schon groß. Nimmt man verschiedene Papiere und Farben, Schablonen und Überlagerungen dazu, dann ist man in der unendlichen Welt des Druckrausches angekommen. Deshalb habe ich mich beschränkt ;)
Mustermittwoch im Februar bei Michaela
Die Strukturpapiere zu drucken, machte viel Freude. Aber der größte Erfolg dieser Drucksession war für mich das Knüllpapier. Es sollte nur Struktur liefern. Doch der Abdruck auf dem Knüllpapier selbst gefällt mir sehr. Ich habe ihn gleich in einen Rahmen gesteckt. Wenn ich das nächste Mal die Gelli-Platte heraus hole, dann werde ich in dieser Richtung weiter experimentieren...
Warum Literatur besänftigend auf die Seele wirkt, verrät Erich Kästner:
"Es tut wohl, den eigenen Kummer von einem andren Menschen formulieren zu lassen. Formulierung ist heilsam."
aus diesem Artikel bei Zeit online
In meinem Schreibkurs stehen wir zur Zeit vor der Frage: wie traurig dürfen meine Texte sein? Wie ehrlich? Wie weh darf Schreiben tun? Bei der Suche nach Antworten fand ich dieses Zitat. Ich bin mir sicher, Formulierung ist auch beim Schreiben heilsam.
Es ist ein gutes Zeichen, wenn du genervt von deinen Kindern bist.
Das musste mal gesagt werden. Und es kommt noch besser: dieses Genervtsein ist ein Merkmal guter Mütter! Hier geht es zum ganzen Artikel.
Ich habe eine neue App auf meinem Handy. Die Pinakothek der Moderne hat sie zur Ausstellung Paul Klee - Konstruktion des Geheimnisses herausgegeben. Man kann damit seine eigenen Bilder mit Motiven von Paul Klee kombinieren. Ich liebe es!
Die App heißt constructklee
Hier sammle ich Strandgut: Gutes, dass an den Ufern meines Schreibtisches strandet.
Im Baumhaus
Es ist die Baumkrone,
in der ich jetzt wohne.
Mein Baumhaus hier oben,
der Erde enthoben.
An meiner Seite:
nur Luft und Weite.
Mein Wurzelhalt:
ein ganzer Wald.
Es ist die Krone,
wie ich jetzt wohne.
Dieses Gedicht entstand in Rahmen der lyrischen Heimatwoche bei Sophie Paulchen. Mir wurde erst beim Schreiben klar, dass Baumhäuser in meinem kreativen Schaffen immer wieder auftauchen. Ich denke, der Traum vom Baumhaus wird genährt von dem Wunsch, in der Natur zu Hause zu sein.
Die Illustration stammt aus meinem Buch, dort spielt ein Baumhaus eine wichtige Rolle.
Nun geh ich durch die Menge
geh ruhig und geh mit Lust
weiß keiner, was für Klänge
ich trag in meiner Brust.
Johannes Trojan
Es gibt Dinge, die sind im Nachhinein unbegreiflich. Zum Beispiel, warum ich noch NIE bei der Eye-Poetry von Andrea Holunder mitgemacht habe.
Dabei ist diese Aktion wie für mich gemacht. Worte und Bilder sind MEIN MEDIUM.
Meistens gehe ich den umgekehrten Weg, aus einem (inneren) Bild entsteht bei mir ein Gedicht. Gerade darum wäre es aber schon lange angebracht gewesen, es genau anders herum auszuprobieren. Aus einem Gedicht entsteht ein Bild.
Zu meinem Glück gibt es die Eye-Poetry auch dieses Jahr und jetzt bin ich dabei. Diese Skizze würde ich gern richtig mit Pinsel und Farbe ausführen, dazu fehlte mir leider die Zeit.
Danke für diese schöne Aktion, Andrea.
Hier ist die Link-Liste.
Fremdheimat
Wann wurde mir Heimat zur Fremde und Qual?
Das kann ich dir ganz genau sagen.
Ist noch gar nicht lang her, es war nach der Wahl,
an diesen beschissnen Septembertagen.
Mehr als vierzig Prozent wählten hier Aaeffdeh.
Seitdem tut die Heimat mir weh.
Zur Zeit läuft bei Frau Paulchen die Lyrikwoche zum Thema Heimat. In meinem Fall ist das leider kein kuscheliges Thema.
Schreiben und andere kreative Wege durch den Tag
Schreiben,
sich selbst verlieren,
auf kreativen Wegen
durchs Leben gehen,
Inspirationen sammeln,
sich wieder finden.