Doch
Wenn Hermes mir Pakete schickt,
dann bin ich
nicht daheim.
Das Lied vom
knapp verpassten Glück,
ich sing es oft, mit Reim.
Mein Nachbar wird zum Götterbote,
hat meines Glücks
sich angenommen.
Das Leben ändert seine Quote,
bin doch
zum Zug gekommen.
Das letzte Gedicht dieses Lyrikmonats! Geerdete Götter waren zu besingen.
Mein Fazit zum frapalymo kommt Anfang nächster Woche. Samt Überraschung! Bis dahin verabschiede ich mich und danke allen, die hier (trotz oder gerade wegen der Dichterei) so eifrig vorbei geschaut haben.
Wetterregel 2.0
Ist der Mai kühl und nass,
so wie es dieser war,
schaun wir ängstlich auf den Fluss:
Hochwassergefahr.
vier Verse für den Mai - die gilt es hier zu dichten.
Wenn man heute hier durch die Lande fährt, sieht man die Sandsäcke liegen und kennt den prüfenden Blick zum Himmel. Kommt schon wieder Regen?
Vergesslichkeit
Du verwechselst die Worte.
Sagst Freitag, wenn du Mittwoch meinst.
Das passiert uns allen. Keine Sorge.
Du vergisst die Worte.
Weisst nicht mehr, wie ich heiße.
Das ist nicht schlimm, ich sag es dir.
Du verlernst das Fragen.
Bist eingesperrt in deiner Welt.
Und hast Angst. Ich auch.
Vergesslichkeit - der Impuls für dieses Gedicht.
Technische Unbilden hielten mich zwei Tage vom Internet fern. Nun trage ich nach, was es nachzutragen gilt.
steinzeit
im sandstein:
ewig summt
die welle
des urzeitlichen
meeres
im sandstein:
ewig schwingt
der tanz
der
sandkörner
im sandstein:
zeit und
ewigkeit.
spürst du
es?
„dort, wo sich alter meeresboden sammelt“ - der Impuls für das heutige Gedicht.
Langsam fällt das Dichten Tag für Tag nicht mehr so leicht. Heute brauchte es einige Anläufe.
Auf den Wecker
Was kann der Wecker dafür?
Schau ihn nicht so böse an.
Es liegt doch nur an dir,
dass er dich wecken kann.
Schau ihn nicht so böse an,
du hast ihn auf sechs gestellt.
Dass er dich wecken kann,
rettet dir den Tag und die Welt.
Du hast ihn auf sechs gestellt,
und bleibst noch ein bisschen liegen.
Rette dir den Tag und die Welt.
Jetzt wird aus dem Bett gestiegen!
Du bleibst noch ein Weilchen liegen?
Was kann denn der Wecker dafür?
Jetzt wird aus dem Bett gestiegen.
Nun liegt es ganz bei dir.
Der heutige Impuls gibt die Form vor: ein Pantun soll es sein. Schon letzten November durften wir uns daran erfreuen.
Meine damalige Ode an die Motte geht in eine ähnliche Richtung wie mein heutiger Wurf. Vielleicht ist das Pantun mit seiner kreisenden Form ideal für die morgendlichen Grübeleien??? Was meint ihr?
bunt
Wie
wird die
nächste Woche werden?
Ich male sie mir
aus.
Entscheidung am Sonntag - das ist der Impuls fürs heutige Gedicht. Nachdem ich das Politische schon hier abgehandelt habe, ist jetzt die eigene Lebenshaltung dran. Meine momentane Stimmung goss ich in ein Elfchen.
Die Collage ist ein Nebenprodukt eines frapalymo-Abschlussüberraschungsprojektes, das gibt es aber erst, wenn der frapalymo wirklich vorbei ist. Zum Glück ist es noch nicht soweit.
(Weil das Dichten so schön ist....)
wahlabend
drei urnen:
eine für europa
eine für den stadtrat
eine für den kreistag.
schüttet die erste urne aus.
stimmzettelberge
auf dem tisch.
zählen,
prüfen,
eintragen.
eine stunde lang.
europa ist im kasten.
telefonische kurzmeldung
durchgeben.
auf zur nächsten urne.
demokratie ist ja
so einfach.
vielleicht auch nicht.
Es war Abends halb zehn in Deutschland, als ich das Wahllokal verlassen konnte. Zum ersten Mal übte ich das Amt eines Wahlhelfers aus, nein genauer gesagt war ich Beisitzerin.
Genug Erlebnisse, um sie in ein Gedicht zu fassen. Diesmal sollten wir frapalymo-Dichter alle mit der gleichen Zeile enden: vielleicht auch nicht.
Der Test
Nehmen Sie
das einteilige Teststäbchen
aus der Schutzfolie und
ziehen die Schutzkappe ab.
-mir zittern die Hände-
Halten Sie die Testspitze
für genau 5 Sekunden
nach unten gerichtet
in den Urinstrahl
-Wie soll ich das jetzt hin kriegen-
Die Spitze wird rosa
und zeigt damit an,
dass Urin aufgesaugt wird.
-warum eigentlich nicht hellblau?-
Halten Sie die Testspitze
nach unten gerichtet,
oder legen Sie den
Teststreifen flach hin,
bis im Kontrollfenster
eine Linie sichtbar wird.
-mein Herz klopft in meinen Ohren-
Sie können das Ergebnis
nach 2 Minuten ablesen.
- oh bitte, lass es so sein, bitte -
Verdichtet eine Bedienungsanleitung - das war Sophies Auftrag für heute.
Ich habe nach etwas gesucht, wo technische Sprache und menschlichen Emotionen beim Benutzen auf einander prallen können.
Streitfeld
Die falschen Winde bliesen
mir grad ins Angesicht.
Die Wut blieb mir im Herzen,
ich wendete mich nicht.
Nun bin ich viele Wochen
entfernt von diesem Ort
und schwöre mir tag täglich:
nie fändest du Ruhe dort,
nie fändest du Ruhe dort.
hinter den Lidern noch das Sommerhaus und Nuancen vom richtigen Wind - so der Impuls für heute.
Mich umwehte der richtige Wind und ließ keine andere Inspiration mehr zu, als sich an der alten Vorlage an zu lehen.
Dazu beigetragen hat ein Streit, dem ich gestern beiwohnen durfte. Titelgeber ist der Ort Streitfeld, den es hier wirklich gibt. Dort steht sicher auch ein Sommerhaus. Hoffentlich bin ich demnächst in der Stimmung, lieber dieses zu bedichten. Es steht ein Haus in Streitfeld Ost...
Die sommerlichen Tage lassen vergessen, dass bis vor kurzem noch die wöchentliche Frühlingspost im Briefkasten lag.
Jetzt ist diese Aktion schon wieder vorbei. Aber nicht sang- und klanglos.
Die ersten beiden Karten hatte ich hier schon gezeigt, sowie das Drucken meiner eigenen.
Danach durfte ich mich über vier weitere Karten freuen (plus einer Bonuskarte von Micheala)
zerstört
wir schickten
unsere glocken
in den krieg
eine blieb
ungeschmolzen
und kehrte heim
wir haben jetzt
keine kirche mehr
in die wir
unsere glocke
hängen können
Glockenschlag - der Impuls für dieses Gedicht.
Verarbeitet habe ich das Kriegsschicksal meiner Heimatstadt Herrnhut von 1945.
bruder
wir 4
vater
mutter
schwester
ich
reden nie
über
dich
dass du
fehlst
37 jahre
schon
immer
noch
keine
worte
für
dein
kurzes
leben
Den heutigen Impuls habe ich mir zurecht gebogen. Wie reden Sie über verlorene Freunde?
Ich denke an meinen verstorbenen Bruder und schicke diese Gedanken gerade heute hinüber zu Stefanie.
fernweh
die ferne tut weh?
die ferne tut gut.
groß wirst du erst,
wenn dein heim du verlässt,
nur tote vögel bleiben im nest
habe den mut,
davon zu fliegen,
erlebe die ferne in vollen zügen.
und finde dich.
Mein Fernweh ist sehr gewachsen, seit ich von meiner großen Reise heimgekehrt bin. Paradox.
Aber dieses Gedicht mit dem Impuls ich steh in fernweh zu dir wurde vor allem inspiriert durch die Weltreise von Elmi und Emma, zwei jungen Leuten aus meiner Gegend. Hier haben sie ein beeindruckendes Resumee nach 11 Monaten Unterwegssein geschrieben.
luna
der mond spielt jojo in meiner scheibe.
sein nachtgesicht
ist mein licht.
sein wandeln meine bleibe.
Ehrlich, dieser frapalymo geht an meine Substanz. Gestern stand ich kurz vorm Aufgeben. Jeden Tag ein Gedicht? Nicht mit mir, nicht in diesem gut gefüllten Mai.
Dann kam dieser Impuls für heute: der mond benutzt nie die tür, nur das fenster.
Das löste dieses Gedicht aus. Was mir wiederum zeigt: das ist es wert, dabei zu bleiben.
da capo
eine melodie wie
ein daheim,
wie regentropfen
in der blutbuche
vorm haus,
spiel sie noch einmal.
„lauscht, fühlt, seht, schreibt – verwortlicht musik“ - das ist der Impuls für dieses Gedicht. Dazu gab es auch ein Stück von Débussy. Ich hatte schon etwas anderes im Ohr und im Kopf....
Offenbarung
Gottes Hand hielt mir
den Mantel hin,
derweil ich saß
in düstrer enger Gasse.
Meine schwarze Welt.
So wollte ich
kein Weilchen bleiben.
Das Ende
in Händen halten,
es an den Nagel hängen.
Nun habe ich einen Mantel.
Meine schwarze Welt öffnet sich:
Wälder, Berge, Türme,
Mauern, ein Strom.
Gottes Hand und Menschenwerk.
Hat dieses Leben Bestand?
Er hält mir den Mantel hin.
"die gleichen worte ganz anders"
Das war die spannende Aufgabe fürs heutige Gedicht. Ich habe die ersten acht Zeilen von Mascha Kalékos Vagabundenspruch genommen, die Wörter in ihrer Grundform herausgeschrieben und dann hin und her geschoben. Etwas Neues ist entstanden. Dies ist eine Schreibmethode, die ich weiter ausprobieren werde.
altmodische genüsse
ach, als es die altmodischen
genüsse noch gab,
zeitung lesen im caféhaus
sich im park ergehen
eine gepflegte siesta halten
eh, das gibts heute auch:
news checken,
walken,
power napping.
was ist daran
neumodisch?
das tempo.
Für das 15. Gedicht des Monats sollten wir zwei drei Worte von der Wortweide schnappen und damit dichten.
Meine Auswahl: altmodisch, Genuss, Siesta
Hier versammeln sich alle Gedichte.
Im November 2012 gab es diesen Impuls schon einmal. Damals schrieb ich dieses Gedicht. Es war mein erster frapalymo.
Liebeslied
Meine Beschichtung ist porös,
lässt alles durch, was nervt und juckt
und zeigt, wie meine Seele zuckt,
ich bin nervös ...
Was soll ich dir berichten?
Bin keine von den Dichten,
erzähle lieber Geschichten,
die jeder schon vernommen hat.
Wer will schon Neues hören?
Ich mag auch keinen stören.
Da haben wir den Schichtsalat
meines Lebens.
Doch wenn mein Fühlen
Nachtschicht schiebt,
bist du es, der mich weiterliebt,
du Felsen meines Lebens.
Du weisst um meine Schichtung,
Du bist meine Lichtung.
Wir haben eine Richtung.
(Ende dieser Dichtung)
Schicht für Schicht - dieser Impuls hat sich als vielschichtig entpuppt ;-)
Oder anders, das Dichten dazu hat Spaß gemacht, es floss aus der Feder ... Danke, Sophie.
Als hätten wir blickdichte Gardinen vor dem Gesicht, so gehen wir oftmals durch den Tag. Die Schönheit am Wegesrand, das Rätselhafte dort drüben und das Wunderbare im Vergänglichen: wann nehmen wir das wahr?
Diese Ausstellung lädt ein, sich auf einen verdichteten Blick einzulassen und die eigene Welt neu zu betrachten.
Die Fotografin Rita Berna ist meine Tochter, diese Ausstellung ist ihr Abschlussprojekt des Praxisunterrichts Fotografie in der 10. Klasse, und ich bin stolz. Einfach stolz.
blickdicht: Fotoausstellung von Rita Berna
Stadtbibliothek Görlitz, Jochmannstraße 2-3, 16.5. bis 26.7. zu den Öffnungszeiten
artig sein
geh danke
sagen
und komm
mir ja nicht
auf den
gedanken
noch was
zu wollen
Ankommen
Mich selbst
muss
ich mitnehmen,
egal wohin
ich geh.
Doch
selten bin
ich ganz
bei mir,
selten so
zuhause.
heimkehr zu sich - das ist der Impuls für das 12. Gedicht dieses Monats.
(Inzwischen hänge ich mit dem Dichten und Einstellen einen Tag hinterher... Es ist eine Herausforderung, im Trubel des Alltags die Zeit zum Dichten zu finden. Aber noch schwerer ist es, inspirierte Worte zum Vorschein zu bringen, wenn der Kopf müde ist und die Seele ihre Ruhe haben will.)
vorbei
seufzend
zusammen
gebrochen.
viel
hättest
du noch
erzählen
können.
doch wer
hört dir
schon zu,
altes haus?
meine Woche
in den Tag:
gefallen
geträumt
geknobelt
gegähnt
gegähnt
geweint
gelacht
Der Impuls für das heutige Gedicht begleitete uns schon eine Woche lang: Ein Weg - 7 Blicke.
Ich habe meinen Weg in den Tag hinein unter die Lupe genommen. Was denke und fühle ich beim Runtergehen auf der Holztreppe, auf dem Weg vom Schlafzimmer in die Küche? Dazu schrieb ich kurz etwas auf. Heute habe ich das ganze verdichtet. Wie sinnvoll das jetzt noch ist, weiß ich nicht. Immerhin ist die Treppe sichtbar!
Ich gähne schon wieder, zu mehr bin ich heute nicht mehr in der Lage. Es war eine lange Woche. Hier sind die Ergebnisse aller Dichtenden.
wunsch:
ein zimmer mit frühstück bitte,
mit einem schreibtisch bitte,
mit blick aufs meer bitte,
für mich allein bitte,
für ganz lange bitte,
damit ich schreiben kann.
träum weiter, schatz.
Lieblingslehrer
Sah er mich an,
mich allein,
dann war es ein
guter Tag.
Ich dummes
Kind.
Er wollte mich
begrabschen.
Meine Seele
wollte er nicht.
Ich dummes
Kind.
Ich habe geglaubt,
ich habe
verloren.
Ich dummes
Kind.
Es war keine Dienstreise, es war auch kein Urlaub. Es glich vielmehr einer Pilgerreise. Meine Reise mit einigen Anderen nach Südrussland war zuallererst ein Besuch unserer katholischen Partnergemeinde. Deshalb will ich in diesem ersten Teil vom Glauben erzählen.
Man darf wieder glauben in Russland. Wir sahen viele orthodoxe Kirchen, im Bau oder renoviert. Andere Konfessionen haben nicht so viel Unterstützung, können aber auf mehr Freiheit bauen als in den Zeiten des Kommunismus. Wie stark damals die Verachtung alles Religiösen war, wurde uns in der großen Kathedrale in Nowotscherkassk bewusst. Bei unserem Besuch erfuhren wir, dass diese Kathedrale damals als Traktorenfabrik genutzt wurde.
Heute sind viele katholische Kirchen in umgebauten Wohnhäusern untergebracht. Die alten Kirchen werden nur teilweise und unter bürokratischen Kämpfen zurück gegeben. Die Gemeinden sind klein, aber sie wachsen und sind stolz auf alles, was sie erreicht haben. Wir erzählten natürlich auch von unserer Situation. Im Osten Deutschlands ist es ja so, dass über 80 Prozent der Menschen, die man fragt, ob sie christlich seien, antworten: "Nein, ich bin normal." Darüber mussten unsere Gastgeber lachen. Sie merkten, es ist in Deutschland auch nicht so einfach.
Wir waren dennoch beschämt. Unsere Probleme kamen uns klein vor. Und unsere Freiheit haben wir so selbstverständlich. Wie kostbar sie ist, das lernten wir in Russland.
es war keinmal
das schloss?
nicht gefunden.
das kleid?
nicht getragen.
die schuhe?
nicht zertanzt.
Der April war duch die Russlandreise ein besonderer Schreibmonat. Allerdings schrieb ich dort nicht so oft, wie ich es mir vorgenommen hatte. Wir waren viel und lange unterwegs, immer in der Gruppe - da fehlte einfach die Muße.
Über die Reise selbst berichte ich im Blog in Etappen. Am Donnerstag geht es los.
aufschub
ich packe
meinen
koffer noch
nicht ganz aus.
er steht
im zimmer.
ein ladekabel
und einige
taschentücher
sind drin.
solange er
hier steht,
ist die reise
noch nicht
vorbei.
ich packe
meinen
koffer
nicht
weg.
ich packe meinen koffer - so lautet der Impuls für heute.
Nun, mein Gedicht beruht auf Tatsachen. Ich könnte ein Beweisfoto vom nicht weggeräumten Koffer im Wohnzimmer liefern. Aber ihr glaubt mir auch so, oder?
zu schwer
das kannst du nicht
sagte mein Vogel
bist zu erdenschwer
sagte mein Vogel
und flog mir davon
ich sattelte Pegasus
und folgte ihm
lachend
nach
Als Pendent zu dem Impuls "was leichtes" war für das fünfte Gedicht "was schweres" erwünscht.
Weitere Ergebnisse finden sich bei Sophie.
Im Angebot
Granit, Zement,
Stahlbeton.
Etwas Leichteres
ist heute nicht
im Angebot.
Mein
Luftschloss
muss warten.
Sophie sucht heute etwas Leichtes.
Bei mir findet sich davon nicht viel. Morgen geht mein Alltag im Büro wieder los. Das Angebot wird, fürchte ich, sehr stahlbetonlastig werden...
Die Leichtigkeiten aller frapalymo-Dichter sind hier nach zu lesen.
Die andere Kirchenmaus
Reich an Worten,
schön und alt,
an Weihrauch,
Liedern und Gebeten.
Arm wie eine
Kirchenmaus?
Bin ich nicht.
In einer Mainacht ging ich an Land
Allein. In meinem schwarzen Kleid.
Bleib du an Bord. Meinen Abgesang
in Dunkelheit
möcht ich alleine singen.
Sternenflügel schwingen
mich hinweg, hinfort, so weit.
Ich geh an Land.
Du aber bleib.
Eine Zeile aus Tomas Tanströmers Gedicht Nachtbuchblatt gibt den Anfangsimpuls für das heutige Gedicht:
In einer Mainacht ging ich an Land
Viele Autos diesmal und noch mehr Menschen - links in der Mitte. Sie sammeln sich zum Fackelzug. Es ist der 30. April. Erst wird der Maibaum aufgestellt, dann spielt der Bläserchor, dann gibt es Fackel- und Lampionumzug, dann wird das Maifeuer entzündet. Unser Feuer brannte dieses Mal schon drei Tage vorher ab (abgefackelt nach alter Tradition von den Spitzbuben aus dem Nachbardorf). Aber es fand sich genug Material für ein neues Feuer...
Leider ging der Fackelzug nicht quer durch meinen 12tel Blick. Mehr Einblicke in den April findet ihr bei Tabea. Meine Sammlung ist hier.
ohne worte
vor der stadt ein denkmal
ein panzerdenkmal vor der stadt
das brautpaar und die gäste
fahren vor die stadt
machen viele fotos
vom panzer mit dem brautpaar
dem denkmal vor der stadt
Mai - es ist Zeit für Frau Paulchens Lyrikmonat - den frapalymo.
Der Impuls fürs erste Gedicht lautet:
fühle ich mich mir fehlen die Worte
Nach meiner Russlandreise bin ich immer noch sehr erschöpft und gefangen genommen von den Eindrücken. Schaffe ich so den Marathon des täglichen Dichtens? Ich probiere es. Schon der erste Impuls ruft Bilder dieser Reise hervor. Vielleicht wird der frapalymo für mich die beste Art und Weise, die Erlebnisse zu verarbeiten.
Schreiben und andere kreative Wege durch den Tag
Schreiben,
sich selbst verlieren,
auf kreativen Wegen
durchs Leben gehen,
Inspirationen sammeln,
sich wieder finden.