Anzug - Freitagsgedicht

Anzug

 

Ihr wisst,

goldne Flügelchen

habe ich kaum.

 

Aber wie bald

hasche ich

hin und her,

 

geschickt genug

mich anzuziehen.



Im November wird bei Sophie Paulchen wieder täglich gedichtet. (Ich schrieb hier schon kurz darüber) Die Impulse sind gut und herausfordernd. Ich habe mich entschieden, jeden Tag den Impuls auf ein weißes Blatt zu schreiben und im Laufe des Tages immer wieder darauf zu notieren, was mir dazu einfällt. Das muss kein Gedicht werden. Druck möchte ich mir nicht machen, den habe ich in meinen anderen Welten schon genug. Dieses Schreiben ist nur zum Spaß und nur für mich. Es ist jetzt schon eine witzige Sammlung tiefer und banaler Gedanken und Ideen entstanden. Eine Vorratskammer für Zukünftiges.

 

Aber Freitags möchte ich doch immer etwas davon zeigen. Der Impuls zum 4.11. lautete, aus einem vorgegebenen Goethetext (ja, Goethe) Worte in der originalen Reihenfolge zu verwenden und ein Gedicht daraus zu machen. Diese Art des "Schreibens" mag ich sehr, praktiziere sie manchmal und habe auch schon meine Kursteilnehmer damit beglückt. (Das Foto oben erklärt vielleicht besser, wie es geht. Ein Klick macht es groß)

 

Was die anderen Gedichteschreiber aus dem alten Goethe heraus geholt haben, könnt ihr hier lesen.

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Kommentare: 2
  • #1

    jahreszeitenbriefe (Freitag, 06 November 2015 11:11)

    Hach, ich hab's mir mit dem Frapalymo dieses Jahr ganz und gar "gekniffen", zu viel in Kopf und Herz, als dass ich mir momentan noch mehr Impulse hineinlassen möchte.... (Mache gerade jetzt im November eine Online-Weiterbildung, die Materialien bleiben zwar noch eine Weile online, aber den Abschlusstest muss man Ende November machen...) Dein Goethe ist genial! Lieben Gruß Ghislana

  • #2

    Birgitt (Freitag, 06 November 2015 22:35)

    ...bewundernswert, liebe Lucia,
    was du aus dem Text raus geholt hast,

    lieber Gruß Birgitt