Absturz

Eine düstere Weltsicht, ein geradezu depressives Sinnlosigkeitsempfinden – damit habe ich oft zu kämpfen. Man redet es mir aus. Wozu alles schwarz sehen? Ist das Leben nicht schön? Nein, es ist nicht schön. Da wird eine Passagiermaschine abgeschossen. Gar nicht weit von dem Fleckchen Russland, das ich kennen lernen durfte. Die Bilder der Absturzstelle zeigen eine Landschaft, die mir vertraut vorkommt. Diese Katastrophe lässt mich nicht los, sie rückt mir sehr nahe. Ich kann sie nicht von mir schieben wie all die Kriege, die es sonst noch gibt auf der Welt. Alles wird gut? Nicht in dieser Welt. 

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Kommentare: 2
  • #1

    jahreszeitenbriefe (Montag, 21 Juli 2014)

    Du Liebe, das Leben ist doch komplexer als Schwarz oder Weiß, und ohne seine Schönheit wäre es wirklich nicht auszuhalten..., und ohne seinen Schmerz würde die Schönheit des Lebens kaum auffallen...? Schwierig ist die Ohnmacht, die man fühlt, das empfinde ich auch so. Aber schon nicht gleichgültig zu sein gegenüber dieser menschengemachten Katastrophe und Schmerz zu empfinden und zu teilen, ist ein Schritt! Seit langem habe ich mich entschieden das Lob der Schöpfung zu singen..., sie ist schön und ist auch Leben! Herzlich güßt zu dir von der roten Bank aus (der meistfrequentierte Schattenplatz im Garten...) - Ghislana

  • #2

    luciahenke (Dienstag, 22 Juli 2014 16:45)

    Liebe Ghislana,
    danke! Ich schreibe morgen hier im Blog darüber, wie ich mit diesen Abgründen verhandele...
    Grüße an die wohlbekannte rote Bank.
    Lucia