Tja, wenn mich die Leute fragen: "Worüber schreibst du eigentlich deine Abschlussarbeit", freue ich mich über das Interesse. Und antworte: über die Stadtgründung Zittaus als identitätsstiftende Erinnerung. Meist wird dann schlau geguckt und das Thema gewechselt.
Heute fand ich bei Heike die köstliche Idee der Bulldozergedichte: www.schreib-t-raum.de
Das hat mich inspiriert, mein Thema in die "Bulldozerform" zu bringen. Bitte schön:
Zittau war noch keine Stadt.
Diesen Ort umritten, eine Furche gezogen:
der König Ottokar.
Zwölfhundertfünfundfünfzig.
Zittau wurde jetzt zur Stadt.
Gebaut die Mauer auf der Furche
auf Geheiß von Ottokar.
Die Nächste, die mich fragt, worüber ich schreibe, bekommt dieses Gedicht zu hören. Wir wird die Reaktion sein? Fühlt sie sich vom Bulldozer überfahren?
Erkenntnis des Tages:
Eine spielerische Herangehensweise an DAS Thema macht Spaß - und dieser wiederum fördert die Motivation. (hoffe ich doch)
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Heike (Montag, 09 Januar 2012 20:48)
Jetzt wollte ich gerade nachfragen, wie denn das Thema der Bachelorarbeit ist und viel Freude daran und Erfolg damit wünschen, da finde ich dieses Gedicht. Schön dass die Bulldozer-Idee Dich inspiriert hat und danke fürs Ausprobieren.
Spielerische Herangehensweisen gerade an wissenschaftliche Arbeiten empfehle ich immer wieder, das ist auf alle Fälle gut für die Motivation. Bei nur 50 Seiten in sechs Monaten heißt die Herausforderung wohl vor allem, wie all das Wissen und die Ideen, die man hat, so komprimieren, dass die Seitenzahl nicht überschritten wird. Doch wie ich das hier lese, bin ich sicher, dass das Projekt BA-Arbeit gelingen wird. Also: Viel Freude an Zittau, Ottokar, Identitätsstiftung, Schreiben und Wissenschaften und einen guten Ausgleich durch Job, Familie und Zeitvertreibern dabei!
Gruß, Heike
luciahenke (Dienstag, 10 Januar 2012 12:20)
Na, die Bulldozeridee ist zu schön. Da musste ich mitmachen. Überhaupt - sich über die vorhandenen Elfchen- und weitere Gedicht-Formen hinweg zu setzen und sich ganz neue ausdenken: auf die Idee muss man erst mal kommen...
Ja, mir wird es nicht schwer fallen, 50 Seiten zu schreiben - die Kunst ist wirklich das Komprimieren. Da hast du Recht. Und alles kann ich ja nicht in den Anhang stecken!(grins)
Nun, vor Urzeiten, habe ich schon mal eine Diplomarbeit geschrieben. Hat damals geklappt und wird es nun wieder. Neben den gemachten Erfahrungen hilft das Thema: selbst ausgesucht und mit Hagen ausgefeilt...
Viele Grüße zurück und viele gute Ideen fürs eigene Schreiben.
Lucia