Von meiner Russlandreise - Teil 2 - Freiheit und Stacheldraht

Seht die rote Fahne weht

„Das darfst du nicht fotografieren!“ Es ging um den Stacheldraht in dem Bild unten. Der war an einer Mauer einer Hafenanlage angebracht.

„Das dürft ihr zu Hause nicht im Internet zeigen!“

„Davon bitte nur in kleinem Kreis erzählen.“

Wir nickten und wussten, unsere Gastgeber meinen das ernst.

 

Wir waren Ende April in Russland, nur 50 Kilometer von der Ukrainischen Grenze entfernt. Die angespannte politische Lage haben wir bemerkt, ich will sie hier nicht vertiefen.

 

Was mir in Russland wie ein Stein im Magen lag, war eine vertraute Beklommenheit. Diese Vorsicht mit dem, was man erzählen darf und was nicht, die kenne ich. Aus meiner Kindheit in der DDR. Dieses Gefühl hatte ich fast vergessen. Was viel über mein Lebensgefühl im vereinten Deutschland sagt.

 

Diese Reise war die großartigste meines Lebens. Zum ersten Mal durfte ich fliegen. Zum ersten Mal war ich in einer ganz anderen Welt und konnte mein alltägliches Dasein weit hinter mir lassen.

 

Vom Flugzeug aus sieht man keine Grenzen. Man muss schon auf den Boden zurückkehren, um den Stacheldraht zu erkennen.

Großartig und beklemmend, so war Russland für mich.

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Teil 1 meines Berichtes hier

Alles, was ich im Blog zu meiner Reise geschrieben habe, versammelt sich hier

 

In den letzten Wochen gab es so viel anderes zu bloggen. Russland musste warten. Fortsetzungen folgen.

 

Stacheldraht
über den Wolken

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