Warum ich mit dem Fernstudium anfing

Jetzt, da die Abschlussarbeit geschrieben ist, wandern meine Gedanken oft zum Anfang meines Fernstudiums zurück. Ich glaube, die Gründe, ein solches Abenteuer einzugehen, sind sehr verschieden. Wer meine kennen lernen will, hat hier die einmalige Möglichkeit.

 

Es fing damit an, dass ein Bekannter mich überreden wollte, Telefonverträge zu verkaufen. Soetwas ist nicht meine Sache, ich lehnte dankend ab. Dank war ich meinem Bekannten wirklich schuldig. Er hatte mich zum Nachdenken gebracht. Die Telefonsache ist es nicht, aber irgendwas muss ich machen.

 

Meine Lebenssituation war damals (2005!) so: ich hatte drei Kinder, eines davon war schon Schulkind. Seit Jahren arbeitete ich als Hausfrau und Mutter. Weil mein mittlerstes Kind chronisch krank wurde und sich daraus eine Behinderung entwickelte, hatte ich genug zu tun. Einen festen Job konnte ich mir also nicht suchen. Aber irgendetwas brauchte ich - für mich.

 

Dieses Etwas bot die Fernuni Hagen. Geschichte war schon immer mein Hobby - vielleicht hätte ich gleich etwas in dieser Richtung studieren sollen? Nun ja, besser spät als nie. Es gab einen Studiengang Kulturwissenschaften, in den schrieb ich mich ein. Das Abenteuer begann...

 

Welche Möglichkeiten. Futter für meinen Kopf. Entdeckungen und Horizonterweiterungen. Zwei Jahre später fuhr ich zu meiner ersten Exkursion. Die ging nach Prag. Ich war seit sehr langer Zeit nicht mehr allein irgendwo gewesen. Und jetzt Prag. Andere ebenso verrückte Fernstudenten. Eine bezaubernde Professorin...

 

So bezaubernd ging es nicht immer weiter. Es gab Durststrecken, Müdigkeiten und ein Jahr Studienpause, als ich wieder im Bauwesen einstieg. Das Auf und Ab beim Schreiben der Bachelorarbeit kann hier auf dem Blog nach gelesen werden.

 

Nun ist das Ende nahe. Inzwischen habe ich drei Schulkinder. Mein Mittlerster hat sich stabilisiert, ein normaler Alltag ist möglich. Mutters Studium gehört für alle dazu. Das wird auch so bleiben. Denn ich werde weiter studieren und den Master machen. Das Ende ein neuer Anfang.

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