Wieviel passt in mein Leben?

Inzwischen ist es so: das Schreiben der Abschlussarbeit ist ganz normaler Bestandteil meines Lebens.

 

Beim Aufwachen denke ich über eine Passage zum Jahr 1755 nach, zwischendurch lese ich über Geschichtsschreibung im Humanismus, später schreibe ich ein paar Absätze und am Abend kommt mir ein guter Gedanke, den ich schnell notiere.

 

Sprich, im Laufe des Tages geht es in kleinen Schritten voran, die selbstverständlich getan werden. Ich empfinde diese Normalität entlastend: es läuft quasi von allein, ohne große Willensanstrengung.

 

Die andere Seite dieser Arbeitsweise überrascht mich. Mich interessiert zur Zeit nur noch mein nächstes Umfeld - meine Familie und die nötigen administrativen Tätigkeiten. Wichtig ist immer, wie ich einen möglichst großen Freiraum für die Abschlussarbeit schaffen kann. Alles andere ist mir oft egal. Ist das egoistisch? Ich glaube, das ist normal. Wenn man so ein großes Projekt in sein Leben holt, muss anderes weichen. Denn es gibt nun mal nicht unbeschränkt Platz im eigenen Alltag. Jedenfalls nicht auf Dauer.

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