frapalymo - Frau Paulchens Lyrikmonat - täglich ein Gedicht

Freitagsgedicht: Dereinst

Dereinst


Dereinst

im Weltgetümmel

hatte ich alles und

suchte nie lange.

Jetzt bin ich bange,

dass ich

in die Irre gehe,

die Verheißung

nicht mehr sehe

am zugesperrten

Himmel.

 


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Freitagsgedicht: Heute

Heute


Heute sieht die Welt

anders aus.


Da tanzen die Bäume

und winken die Berge.


Mein Herz

wirbelt mit.




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Anzug - Freitagsgedicht

Anzug

 

Ihr wisst,

goldne Flügelchen

habe ich kaum.

 

Aber wie bald

hasche ich

hin und her,

 

geschickt genug

mich anzuziehen.


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Fragmente - und was schreibt ihr im November?

Bevor der Tag

die Kreidekiste füllt,

sind die Taten

schon verzeichnet.


Die Lücken hingen

an der Wand.

Wer anhielt,

konnte sie

bewundern.


Passanten ergriffen

das Leben in Zahlen,

begriffen dabei aber

nichts.


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mein landstrich - zum Lyrikmonat Mai

mein landstrich

 

dort

wo sowieso

nichts

los ist

 

dort

wo die

urlauber

schwärmen

 

wie schön

wie ruhig

was für eine

gegend

 

dort

wo es

mit allem

bergab geht

 

dort

hängt mein

herz in

enger weite

fest


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Gedicht 31 - Doch

Doch

Wenn Hermes mir Pakete schickt,
dann bin ich
nicht daheim.

Das Lied vom
knapp verpassten Glück,
ich sing es oft, mit Reim.

Mein Nachbar wird zum Götterbote,
hat meines Glücks
sich angenommen.

Das Leben ändert seine Quote,
bin doch
zum Zug gekommen.

 


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Gedicht 30 - Wetterregel 2.0

Wetterregel 2.0

Ist der Mai kühl und nass,
so wie es dieser war,
schaun wir ängstlich auf den Fluss:
Hochwassergefahr.

 


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Gedicht 29 - Vergesslichkeit

Vergesslichkeit

Du verwechselst die Worte.
Sagst Freitag, wenn du Mittwoch meinst.
Das passiert uns allen. Keine Sorge.

Du vergisst die Worte.
Weisst nicht mehr, wie ich heiße.
Das ist nicht schlimm, ich sag es dir.

Du verlernst das Fragen.
Bist eingesperrt in deiner Welt.
Und hast Angst. Ich auch.

 


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Gedicht 28 - steinzeit

steinzeit

im sandstein:
ewig summt
die welle
des urzeitlichen
meeres

im sandstein:
ewig schwingt
der tanz
der
sandkörner

im sandstein:
zeit und
ewigkeit.
spürst du
es?

 

 


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Gedicht 27 - Auf den Wecker

Auf den Wecker

Was kann der Wecker dafür?
Schau ihn nicht so böse an.
Es liegt doch nur an dir,
dass er dich wecken kann.

Schau ihn nicht so böse an,
du hast ihn auf sechs gestellt.
Dass er dich wecken kann,
rettet dir den Tag und die Welt.

Du hast ihn auf sechs gestellt,
und bleibst noch ein bisschen liegen.
Rette dir den Tag und die Welt.
Jetzt wird aus dem Bett gestiegen!

Du bleibst noch ein Weilchen liegen?
Was kann denn der Wecker dafür?
Jetzt wird aus dem Bett gestiegen.
Nun liegt es ganz bei dir.


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Gedicht 26 - Bunt

 

 

typografische collage

 

 

 

bunt

 

Wie

wird die

nächste Woche werden?

Ich male sie mir

aus.

 

 

 


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Gedicht 25 - wahlabend

wahlabend

drei urnen:
eine für europa
eine für den stadtrat
eine für den kreistag.

schüttet die erste urne aus.
stimmzettelberge
auf dem tisch.

zählen,
prüfen,
eintragen.
eine stunde lang.

 

europa ist im kasten.
telefonische kurzmeldung
durchgeben.

auf zur nächsten urne.

demokratie ist ja
so einfach.
vielleicht auch nicht.

 


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Gedicht 24 - der test

Der Test

Nehmen Sie
das einteilige Teststäbchen
aus der Schutzfolie und
ziehen die Schutzkappe ab.
-mir zittern die Hände-

Halten Sie die Testspitze
für genau 5 Sekunden
nach unten gerichtet
in den Urinstrahl
-Wie soll ich das jetzt hin kriegen-

Die Spitze wird rosa
und zeigt damit an,
dass Urin aufgesaugt wird.
-warum eigentlich nicht hellblau?-

Halten Sie die Testspitze
nach unten gerichtet,
oder legen Sie den
Teststreifen flach hin,
bis im Kontrollfenster
eine Linie sichtbar wird.
-mein Herz klopft in meinen Ohren-

Sie können das Ergebnis
nach 2 Minuten ablesen.
- oh bitte, lass es so sein, bitte -


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Gedicht 23 - Streitfeld

Streitfeld

Die falschen Winde bliesen
mir grad ins Angesicht.
Die Wut blieb mir im Herzen,
ich wendete mich nicht.
Nun bin ich viele Wochen
entfernt von diesem Ort
und schwöre mir tag täglich:
nie fändest du Ruhe dort,
nie fändest du Ruhe dort.

 


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Gedicht 22 - zerstört

zerstört

wir schickten
unsere glocken
in den krieg

eine blieb
ungeschmolzen
und kehrte heim

wir haben jetzt
keine kirche mehr
in die wir
unsere glocke

hängen können


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Gedicht 21 - bruder

bruder

wir 4
vater
mutter
schwester
ich

reden nie
über
dich

dass du
fehlst

37 jahre
schon

immer
noch
keine
worte
für
dein
kurzes
leben

 


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Gedicht 20 - fernweh

Hoffnung grünt

fernweh

die ferne tut weh?
die ferne tut gut.
groß wirst du erst,
wenn dein heim du verlässt,
nur tote vögel bleiben im nest
habe den mut,
davon zu fliegen,
erlebe die ferne in vollen zügen.
und finde dich.


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Gedicht 19 - luna

luna

der mond spielt jojo in meiner scheibe.
sein nachtgesicht
ist mein licht.
sein wandeln meine bleibe.

 

 

 

 


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Gedicht 18 - da capo

da capo

eine melodie wie
ein daheim,
wie regentropfen
in der blutbuche
vorm haus,

spiel sie noch einmal.


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Gedicht 17 - Offenbarung

Offenbarung

Gottes Hand hielt mir
den Mantel hin,
derweil ich saß
in düstrer enger Gasse.

Meine schwarze Welt.
So wollte ich
kein Weilchen bleiben.
Das Ende
in Händen halten,
es an den Nagel hängen.

Nun habe ich einen Mantel.
Meine schwarze Welt öffnet sich:
Wälder, Berge, Türme,
Mauern, ein Strom.
Gottes Hand und Menschenwerk.
Hat dieses Leben Bestand?

Er hält mir den Mantel hin.

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Gedicht 16 - zuviel

Zuviel

Manchmal
braucht es
keine
Worte.

Tränen
sagen
alles.

 

 


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Gedicht 15 - altmodische genüsse

altmodische genüsse

ach, als es die altmodischen
genüsse noch gab,
zeitung lesen im caféhaus
sich im park ergehen
eine gepflegte siesta halten

eh, das gibts heute auch:
news checken,
walken,
power napping.

was ist daran
neumodisch?

das tempo.

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Gedicht 14 - Liebeslied

Herz auf Stein

Liebeslied

Meine Beschichtung ist porös,
lässt alles durch, was nervt und juckt
und zeigt, wie meine Seele zuckt,
ich bin nervös ...

Was soll ich dir berichten?
Bin keine von den Dichten,
erzähle lieber Geschichten,
die jeder schon vernommen hat.
Wer will schon Neues hören?
Ich mag auch keinen stören.
Da haben wir den Schichtsalat
meines Lebens.

Doch wenn mein Fühlen
Nachtschicht schiebt,
bist du es, der mich weiterliebt,
du Felsen meines Lebens.
Du weisst um meine Schichtung,
Du bist meine Lichtung.
Wir haben eine Richtung.

(Ende dieser Dichtung)


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Gedicht 13 - artig sein

artig sein

geh danke
sagen
und komm
mir ja nicht
auf den
gedanken
noch was
zu wollen

 

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Gedicht 12 - Ankommen

Ankommen

 

Mich selbst 

muss

ich mitnehmen,

egal wohin

ich geh.

 

Doch 

selten bin

ich ganz

bei mir,

selten so

zuhause.

 

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Gedicht 11 - vorbei

Trauer

vorbei

seufzend
zusammen
gebrochen.

viel
hättest
du noch
erzählen
können.

doch wer
hört dir
schon zu,
altes haus?


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Gedicht 10 - Meine Woche

meine Woche

    in den Tag:
        gefallen
            geträumt
                geknobelt
                    gegähnt
                        gegähnt
                            geweint
                                gelacht

 

 

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Gedicht 9 - wunsch:

wunsch:

ein zimmer mit frühstück bitte,
mit einem schreibtisch bitte,
mit blick aufs meer bitte,
für mich allein bitte,
für ganz lange bitte,
damit ich schreiben kann.

träum weiter, schatz.

 

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Gedicht 8 - Lieblingslehrer

Lieblingslehrer

Sah er mich an,
mich allein,
dann war es ein
guter Tag.

Ich dummes
Kind.

Er wollte mich
begrabschen.
Meine Seele
wollte er nicht.

Ich dummes
Kind.

Ich habe geglaubt,
ich habe
verloren.

 

Ich dummes

Kind.

 

 

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Gedicht 7 - es war keinmal

es war keinmal

das schloss?
nicht gefunden.

das kleid?
nicht getragen.

die schuhe?
nicht zertanzt.

 

 

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Gedicht 6 - aufschub

aufschub

ich packe
meinen
koffer noch
nicht ganz aus.

er steht
im zimmer.

ein ladekabel
und einige
taschentücher
sind drin.

solange er
hier steht,
ist die reise
noch nicht
vorbei.

ich packe
meinen
koffer
nicht
weg.

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Gedicht 5 - zu schwer

zu schwer

das kannst du nicht
sagte mein Vogel
bist zu erdenschwer
sagte mein Vogel
und flog mir davon

ich sattelte Pegasus
und folgte ihm
lachend
nach

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Gedicht 4 - Im Angebot

Im Angebot

Granit, Zement,
Stahlbeton.
Etwas Leichteres
ist heute nicht
im Angebot.
Mein
Luftschloss
muss warten.

 

 

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Gedicht 3 - Die andere Kirchenmaus

 

Die andere Kirchenmaus

Reich an Worten,
schön und alt,
an Weihrauch,
Liedern und Gebeten.
Arm wie eine
Kirchenmaus?
Bin ich nicht.

 

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Gedicht 2 - In einer Mainacht ging ich an Land

In einer Mainacht ging ich an Land

Allein. In meinem schwarzen Kleid.
Bleib du an Bord. Meinen Abgesang
in Dunkelheit
möcht ich alleine singen.
Sternenflügel schwingen
mich hinweg, hinfort, so weit.
Ich geh an Land.
Du aber bleib.

 

 

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Gedicht 1 - ohne worte

ohne worte

 

vor der stadt ein denkmal

ein panzerdenkmal vor der stadt

 

das brautpaar und die gäste

fahren vor die stadt

 

machen viele fotos

vom panzer mit dem brautpaar

 

dem denkmal vor der stadt

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Gedicht 30 - was bleibt

was bleibt:

 

da ist ein 

schatz 

in mir drin, 

den ich mit 

worten teilen 

kann.

 

das macht

mich reich.


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Gedicht 29 - Leerstand

Leerstand

 

 

 

Leerstand

Da ist
nichts mehr:
Leerstand.
Kulissenwelt.

Man könnte
einen Film
drehen.

Leben,
echtes Leben,
ist hier
schon lang
nicht
mehr
zu finden.


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Gedicht 28 - Meins

Meins

Müde, meistens
munter, manchmal.
Mama sein, meine Mitte.

Märzkind,
Meistersgattin,
meine Oberlausitz mögend.

Meterweise Bücher lesend,
mäandernd unterwegs:
meistens schreibend.

Melodien mitsummend,
minimal madonnenhaft,
mitunter melancholisch:

mein Menschsein.

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Gedicht 27 - mein licht bist du

meine licht bist du

wenn es hell wird im herz
unterwegs zu dir,
die zeit in
lichtgeschwindigkeit
verfliegt:
dann sind wir jung.

meine licht bist du

mag es trüben,
mag es altern,
mag es dunkel werden
schon am tag:
da ist etwas

tief in uns,
warm und sanft,
das leuchtet -
immer neu.

meine licht bist du


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Gedicht 26 - trutzburg

trutzburg

mir fällt
nichts ein:
dicht gebaut
und fest
gefügt
das gedanken-
gebäude.
nichts bröckelt,
kein riss,
eine trutzburg
heute.
da fällt
nichts ein

und mir

nichts zu.
zu dicht
für ein gedicht.

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Gedicht 25 - Innere Stimme

 

 

Innere Stimme

 

Hol mich hier

raus, 

entfalte mich.

Entfalte dich.

Lass uns

das Fliegen

wieder lernen.

 

 


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Gedicht 24 - nichtachtung (gedankenstrom)

nichtachtung

(gedankenstrom)

 

menschen eines

solchen Schlages

sind ständig zu hätscheln

gewohnt, die lange 

aufmerksamkeit zu

erhalten

 

mir werden sie nichts.

ich bin mir zu schwer in

meinen gedanken.

 

befindlichkeiten von herrn subjektiv. 

herr ingrimm steht auch in der 

tür.

sie weiter zu leiten ist negativ,

aber besser so.

 

bemerkungen:

hat er wieder? 

 

schleppende blicke

geben mehr als vorhanden sich zeigt.

sehr negative welten verdienen es besser nicht!

 

mir werden sie nichts.

ich bin mir zu schwer in

meinen gedanken.

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Gedicht 23 - Konzert

Konzert

 

Oh, dass es

stets so wäre.

 

Oh, dass ich

immer fliege.

 

Durch Zeit

und Ewigkeit.

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Gedicht 22 - Nahe kommen

Nahe kommen

 

Dein Geburtshaus

besichtigen.

 

Deine Bücher 

lesen.

 

Deine Briefe

auch,

immer wieder.

 

Du, auf diesem

Kinderbild:

deine Kulleraugen,

mir so vertraut.

 

Näher kann

ich dir nicht 

kommen.

 

Ich versuch es 

trotzdem.

Immer wieder

 

Deine Bücher

lesen...

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Gedicht 21 - nicht

nicht

 

eure

stimmen.

gerede, 

small talk.

 

das Lied

in mir drin.

 

ich sing es 

nicht.

ich bleib

euch

fremd.

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Gedicht 20 - gemeinsam schweigen

gemeinsam

schweigen

 

sag nichts.

ich weiß,

was mit dir

ist.

lass dich

in die arme

nehmen.

 
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Gedicht 19 - singen

singen

 

noch ist das wort dunkel.

doch wir können ein licht

anzünden im wort.

lassen wir es zum lied werden.

 

 

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Gedicht 18 - sanft

sanft

 

Klarinettentöne

wiegen mich

im Schlaf.

 

Geträumte Töne nur,

dennoch sind sie

tröstlich.

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Gedicht 17 - ratlos

ratlos

 

So geht es nicht:

die heimat wie einen

flecken vor mich

hinlegen,

ein stück heraus

schneiden

und mit 

nehmen,

damit ich überall

zu hause bin.

 

so geht es nicht.

aber wie dann?

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Gedicht 16 - Mondschaukel

Mondschaukel

 

Wer dich findet,

wird beschenkt

mit dem

Himmelszelt

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Gedicht 15 - Aussteigen

Türen öffnen sich

 

Ausstieg in Fahrtrichtung

rechts

Übergang zum

Regionalverkehr und

zu einem 

anderen Leben

 

Steig aus,

wenn du im

falschen Zug sitzt.

 

 

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Gedicht 14 - Die Motte

Die Motte

Die Motte kriecht über die Wand
der Nebel ist schon wach
der Tag kommt aus dem schwarzen Land,
verspricht mir Ungemach.

Der Nebel ist schon wach,
ich aber gähne laut.
Verspricht mir Ungemach,
der Tag, der mir heut graut.

Ich aber gähne laut
und will ins Bett zurück,
der Tag, der mir heut graut,
mag mich mit keinem Blick.

Ich will ins Bett zurück,
Hinein ins Träumeland.
Statt dessen streift mein Blick,
die Motte an der Wand.


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Gedicht 13 - dein ohr

Lied des Baums

dein ohr

 

du bist nicht allein.
leih den dingen dein ohr,
den teichen,
den wäldern.
allen bergen und himmeln.
stöpsel das ohr
dir nicht zu.
das meer singt es auch,
dein lied.


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Gedicht 12 - Herbst

Herbst

Wow. Im Smog zu gehn.
Ein Busch? Ein Stein!
Kein Baum kann uns sehn,
Der Herbst, er sucht uns heim.

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Gedicht 11 - teilen

teilen

 

wenn du 

deinen mantel

zerteilst,

dann frieren

wir beide.

 

lass mich näher

an dich heran,

dann wärmt

dein mantel

uns zwei.

 

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Gedicht 10 - Diesmal anders

Diesmal anders

 

mit leichtem

Gepäck:

Stift, Papier

und Vertrauen.

Alles weitere

wird mich 

finden.

 

 

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Gedicht 9 - Lebenslied

Lebenslied

 

Heute per Taxi,

morgen zu Fuß.

Übermorgen bringt

die Bahn mich zu spät.

 

Wohin es geht,

weiß ich nicht mehr.

Doch stillstehn kann

ich nicht.

 

Heute so fröhlich,

morgen allein,

übermorgen rast

alles an mir vorbei. 

 

Wohin es geht,

weiß ich nicht mehr,

doch stillstehn will

ich nicht.

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Gedicht 8 - Schmerz

Schmerz

 

Dein Geschenk,

gut gemeint,

schön wie

eine 

schwarze Rose.

Ihre Dornen

treffen mich

lächelnd,

ladylike.

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Gedicht 7 - vergilbte Gesichter

 

vergilbte gesichter

alles vergessen
alles vertan
nichts, was war,
wird wieder
kommen.
alles habt ihr
mir genommen.
schaut mich
nicht
so an.

 

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Gedicht 6 - Streunender Männerblick

 

Streunender Männerblick

 

Rotes Kleid

und schwarzes Haar

ein gelber Schirm

wie sonderbar.

 

Ein patriotisches 

Schneewittchen.

 

Knackigerer Hintern

und bitte ohne Taschen,

so würde ich die Gute

ganz gerne gleich vernaschen.

 

Ade, du shoppendes

Schneewittchen.

 

 
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Gedicht 5 - große liebe

Im Traumland / Schlafende

große liebe

 

wir lieben 

uns sehr,

der schlaf 

und ich.

 

bekommen

von einander

nie 

genug!


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Gedicht 4 - Postkarte aus dem Café Slavia, Prag

 

Liebster!

Hier sitze

ich allein herum.

Ohne dich ist alles

nichts.

 

 

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Gedicht 3 - enthüllen?

enthüllen?

 

verhüllte worte lullen dich ein:

so schlimm kann es doch gar nicht sein.

 

Zieh den schleier nicht weg.

 

worte könnten wahres sprechen,

deine heile welt zerbrechen.

 

zieh den schleier nicht weg.

 
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Gedicht 2 - Verbunden

 

Verbunden

 

Auch wenn du dich trennst,

ihr bleibt zusammen,

bleibst du in deinem

Zuhause gefangen:

in guten  und in schlechten Tagen.

 

Wohin du auch rennst,

ihr bleibt zusammen,

bleibt dein Zuhause in

Dir gefangen.

Trag es oder lass dich tragen.

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Gedicht 1 - Innerer Garten

 

Innerer Garten

 

Betonierte  Wüstenplatten.

Löwenzahn, verblüht.

Das, was ich zu bieten hatte,

wird nicht mehr geliebt.

 

Trauerweiden nah dem Abgrund,

nichts, das mich noch hält.

Mein bekloppter innrer Garten

ist nicht meine Welt.

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Ein Weg zum Gedicht

Als Abschluss des dichterisch intensiven Lyrikmonats Mai lasse ich mir jetzt ein bisschen über die Schulter schauen. So sieht es aus, wenn bei mir ein Gedicht entsteht.

 

Am Anfang steht der Impuls von Sophie, für den 28.5. hier noch einmal nachzulesen. Es sollte ein Gedicht zum Thema Leertaste sein.

 

Den Impuls schreibe ich mir am Morgen in mein Notizbuch (ich bin nicht so nachtaktiv, dass ich die Impulse, die Sophie jeweils schon am Abend zuvor rausbringt, gleich mitbekommen würde)

Tagsüber schreibe ich auf, was mir so einfällt.

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Gedicht 31 - Nimm mich mit

Gartenhaus in Mühlhausen

Nimm mich mit

 

Nimm mich mit
auf die Reise
ich will
weg von hier

 

dort, wo mir nichts
vertraut ist
wo niemand meinen
Namen kennt
und keiner etwas
von mir will

 

Nimm mich mit
auf die Reise,
bis es mich
wieder nach
Hause zieht


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Gedicht 30 - himmelssichten

himmelssichten

 

mama sagt, die kegeln dort oben;
als ich vor dem gewitter angst bekomme.

 

papa sagt,die spielen fangen:
als ich über die ziehende wolken lache.

 

oma sagt, im himmel geht es ihr besser,
als ich sie besorgt anschaue.

 

ich gucke hoch und wundere mich
über diesen
himmel


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Gedicht 29 - Sommersuche

 

 

Sommersuche

In kalten Lüften.
Unter Nebelschwaden.
Hinter schwarzen
Wolkenbergen.

Der Sommer spielt
mit uns verstecken.

Da!
Ein Stück
Sonne in der Pfütze.
Ich hab dich!

 

 

 


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Gedicht 28 - Obwohl

 

 

Obwohl


Ich bin keine Maschine.

Man kann mich nicht anschalten.

Oder anmachen.

Obwohl?

 

Ich bin keine Maschine.

Reagiere nicht auf

Knopfdruck.

Obwohl?

 

 


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Gedicht 27 - heimat

 

 

heimkommen
entdecktes mitgebracht
ideen gesammelt
mit einem lied im ohr
alles herrlich finden
tanzen mit der neuen leichtigkeit

 

 

 


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Gedicht 19 - wir atmen

wir atmen

 

das buch wird
zum schlüssel.
aufatmen beim blättern,
eine jahrhundertwende
jede seite.

 

wir,
mein buch und ich,
bleiben
zusammen,
lassen uns
nicht mehr los,
atmen
im gleichen takt.

 

 

 


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Gedicht 18 - Ewigkeit. Nur für mich

Ostseestrand Koserow

Ewigkeit. Nur für mich

 

Welle für Welle
an den Ostseestrand.
Immer schon.
Für ewig.


Jetzt aber,
meine Füße
im Sand,
nur für mich:
Welle für Welle.


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Gedicht 17 - Licht

licht

 

fremdes glitzern,
großes leuchten
hilft mir nicht

 

die tiefe
dunkelheit
lehrt mich,
auf das licht
in mir selbst
zu vertrauen


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Gedicht 16 - ziehen

ziehen

 

es zieht in mir
es sehnt sich fort
ich schließ die tür
an diesen Ort
darf ich mich nicht begeben
verzogen ist mein leben

 

verbieg mich wild
im spiegel starr
seh ich mein bild
wie es nie war
verzogen ist mein leben
dem hab ich mich ergeben

 

es zieht in mir
es sehnt sich fort


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Gedicht 15 - erinnerung, die verlorene

erinnerung, die verlorene


ich hatte es grad noch
das geniale gedicht
nun ist da ein loch
ein reim ist es nicht

ich laufe im kreis
versuch es zu fassen
die muse kaut eis
für heut muss ichs lassen


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Gedicht 14 - vergessen

angebrannt ausgebrannt

vergessen

 

wer schreibt
bleibt

 

doch
wer
deutet
die Asche
meiner
Texte


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Gedicht 13 - Traumkind

Traumkind

 

beim Aufwachen
halte ich ihn
noch auf meinem
Arm

 

die weiche
Haut des kleinen
Jungen

 

sein grüner
Pullover

 

mein Kind

mein Kind

 

trägt
mich durch
den Tag


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Gedicht 12 - Mutterwärme

Mutterwärme

du wolltest
zu deiner Mutter
als du so
schwach und verwirrt
wurdest

warst selbst
so vielen Mutter
mir die
Großmutter

deine Wärme
vermisse ich

hast du sie
gefunden?


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Gedicht 11 - Du

Du

 

unsere
drei
fliegenden
Tage

 

ab und an
gestatte ich mir
daran zu denken

 

wir werden
uns nie
mehr
wieder sehen

 

nie mehr

du


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Gedicht 10 - mein Vater und ich

mein Vater und ich

 

die Handschrift,
das Gesicht,
wie wir
einander
gleichen!

 

deine Tendenz,
in der zweiten
Reihe zu verharren
und
darunter zu
leiden.

 

so
möchte ich
nicht
werden.

 

so
bin ich
schon.


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Gedicht 9 - himmelfahrt

himmelfahrt

 

auf die füße

im gras schauen,

den himmelsblick

meidend.

 

zu lange haben

wir dem

entschwundenen

nach gesehen.

 

der himmel ist

leer.

wir sind allein.

 

grünt uns

hoffnung?

 


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Gedicht 8 - Wochenmarkt

Wochenmarkt

am Donnerstag
fahren sie mit
gefüllten Beuteln
in ihre Dörfer zurück

den Broiler und die
Kohlrabipflanzen
gut verpackt

mit der
Schulze Liesel
lange
geredet

wolln wir hoffen
ich wünsch dir was
bis nächste Woche


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Gedicht 7 - Trösters Lied

Trösters Lied

Du, das renkt sich wieder ein.
Du, das wird schon wieder gut.
Du, das kann so schlimm nicht sein.
Du, verlier jetzt nicht den Mut.
Bis zum nächsten Stolperstein
wird es wieder besser sein.


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Gedicht 6 - abriss

abriss

 

mit furchen

im gesicht

und einer

bröckelnden

seele:

 

häuser sind

wie menschen,

nur leichter

zu beseitigen.

 


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Gedicht 5 - Stets die gleichen Kreise

 

 

Mein Unterwegs sein ist Gehen im Alltagstrott.

Ich komme von hier überhaupt nicht fort.

 

Ziehe stets die gleichen Kreise,

werde davon gar nicht weise,

sondern wütend und verbockt,

weil mich diese Ferne lockt,

die ich jetzt nicht haben kann.

Und - dagegen renne ich an.

 

 


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Gedicht 4 - Spinnerte Romantik

 

 

Der Mond kann mir gestohlen bleiben,

mit uns beiden hat er nichts zu tun.

Gib Ruhe nun.

Romantik ist etwas für Spinner.

Aber du, du spinnst ja immer.

 

 

 

 


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Gedicht 3 - leicht frei schwer

leicht möcht ich sein

um auf dem meer

zu wandern

 

frei möcht ich sein

um von hier fort

zu fliegen

 

stark muss ich sein

um mein leben dennoch

zu leben

 

erdenschwer

 


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Gedicht 2 - Seitenwechsel

Lieber auf der anderen Seite stehen,

als mit der wandernden Meute zu gehen.


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Gedicht 1 - zu schaukeln

Ein Netz

geknüpft,

aus den Bindfäden,

die der Mairegen

schenkt,

 

darin zu schaukeln

in den

Sommer hinein.


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Gedicht 30 - Aussicht

Aussicht

 

Klein und furchtsam

sitzt die Vorfreude

neben mir

auf der Bank.

 

„Müssen wir gleich

weiter?“

 

Lang und gut

war unser Weg.

Doch nun sind wir

müde,

alle beide.

 

„Nein.

Jetzt genießen

wir die

Aussicht.“


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Gedicht 29 - Geliebte Wortwelten

 

Geliebte Wortwelten

 

Mit sechs Jahren

habe ich mir etwas

aufgelesen:

 

den Virus,

schreibend und lesend

leben zu müssen.

 

Mit 36 Jahren (heute)

habe ich mir etwas

aufgeschrieben:

 

Weiter so.


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Gedicht 28 - Ratsch

Ratsch

 

Statt voller Anmut

zaudernd

einzutreten,

kommt das Leben

wie ein

Wüstling

-holterdipolter-

zu Besuch.


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Gedicht 27 - Abschied

Abschied

 

Winken

ist lustig.

Glaubt mir jeder!

  Du allein spürst meine

Traurigkeit.


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Gedicht 26 - Ich will das Trauern lassen sein

Ich will das Trauern lassen sein.


Ach mich umstrickte und umwob
manch Zweifel trüb und bang:
du hättest meiner lang
vergessen, seit du so fern von hier;

 

Ich habe sie nun gewählt, deine Nummer

und lieb' sie mehr, als aller Blumen Schein;
der ist ein Tor, der drum mich hält für dummer.
Liebe war ja stets und wird auch immer sein.

 

Ich sage dir, ich sage dir,
mein Geliebter, komm mit mir!

sei mir willkommen, Augentrost
und vielgeliebter Mann.

 

Ich bin jetzt so herzlich froh,
dass fast ich Wunderdinge noch beginne,

denn vielleicht noch fügt sich's so,
dass ich erwerbe deines Herzens Minne.

 

Ich sage dir, ich sage dir,
mein Geliebter, komm mit mir!

sei mir willkommen, Augentrost
und vielgeliebter Mann.

 

Nun aber ist die Brust mir leicht,
vorbei ist aller Schmerz,
seit ich umfangen dich, o Mein! –
ist so auch dir ums Herz?

 


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Gedicht 25 - Elf Fragen an die Zeit

Elf Fragen an die Zeit

 

Wo kommst du jetzt her?

Wieso wiegst du so schwer?

Warum bist du Geld?

Wie bewegst du die Welt?

 

Wie dreht man dich zurück?

Wieso fehlt oft ein Stück?

Wann willst du verweilen?

Was wirst du heut heilen?

 

Wohin wirst du gehen?

Können wir dich verstehen?

Nimmst du uns mit?

… im Sauseschritt.


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Gedicht 24 - Flügellosigkeit

 

Flügellosigkeit

 

Die schweren Schuhe

muss ich tragen,

seit ich wieder

hier bin.

 

In dem anderen

Land

hatte ich

Flügel.

 

Hier bleiben mir

nur Träume

vom Fliegen

und ein

schwerer Gang.

 


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Gedicht 23 - Zeit

Zeit

 

Jahrhunderte ziehen

durch die Gassen.

Häuser sehen zu.

Menschen kommen.

Menschen gehen.

Mauern speichern

dieses Leben.

Berühre die Steine.

Erspüre die Zeit.


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