Blogpause zu Studienzwecken

meine Sommerlektüre

Ihr Lieben, gerade habe ich mich richtig "eingebloggt" - da muss ich die nächste Blogpause verkünden.


Meiner FernUni sei dank darf ich heut in einer Woche eine Klausur schreiben. Da ich nicht so vorbildlich bin und den Stoff gleich zu Beginn des Semesters verinnerlicht habe, war die letzten Wochen der Herr Lessing mein treuer Begleiter. Auf dem Berg und am See - ich habe stets Lernmaterial dabei. (Nicht immer lerne ich dann wirklich, aber es beruhigt das Gewissen, die Bücher in der Nähe zu haben.) Ich nehme das FernUni-Hagen-Lieblingsmotto eben außerordentlich ernst: Studieren, wo es am schönsten ist.


Kurz gesagt: Jetzt muss ich alle Kräfte bündeln. Darum die Pause. Drückt mir die Daumen...

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12tel Blick im August -

12tel Blick August

Montagmorgen, Ende August. Noch ist hier gar nichts los. In einer Woche aber, wenn die Schule hier in Sachsen wieder beginnt, werden an dieser Stelle die Schulkinder auf den Bus warten.

Was gibt es sonst zu entdecken? Der Wahlkampf tobt mal wieder ... Die Laternenpfähle müssen allerlei Wahlplakate  und sonstige Werbung tragen.


Auf yout*be gibt es ein neues Video mit vielen verblüffenden Luftaufnahmen aus der kleinen Welt, in der mein Leben wurzelt. Ab Minute 6:25 kann man diesen 12tel Blick von oben genießen. Erkennt ihr es wieder???


Tabea sammelt die 12tel Blicke. Meine Ganzjahresausbeute gibt es hier.

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Wer bist du ? Kurzgeschichte

Spiegelblick

Mein Spiegelbild sagt mir nichts.

Wer bist du?

 

Du hast heute in der S-Bahn gesessen. Der Mann neben dir las einen Bericht über den Tod von Robin Williams. Ja, klar. Alle Welt ist einen Moment geschockt und redet verständnisvoll über Depression. Du weißt, dass die Welt davon läuft, wenn du deine lächelnde Maske fallen lässt. Wenn du deine Traurigkeiten und Verzweiflungen zeigst. Du hast diese deine Maske fester geschnallt, dort in der S-Bahn.

 

Dann war da Frau Meyer am Bahnsteig. Ausgerechnet Frau Meyer. Seit deiner Schulzeit hast du sie nicht mehr gesehen. Sie hüllte dich in einen Wortschwall. Erzählte von ihrem freien Seniorendasein, vom Museum, aus dem sie gerade kommt. Sie fragte dich: „Wer sind sie jetzt, Ina?“ Dank deiner Maske konntest du fröhlich berichten von deiner Tochter, von dem Job im Büro und das du klar kommst. „Schreiben Sie noch?“ Das musste sie dich als Deutschlehrerin fragen. „Sie haben immer so gute Texte geschrieben.“ „Ja, damals. Aber jetzt fehlt mir die Zeit.“ Und die Kraft, würdest du hinzu fügen, wenn du die Kraft dazu hätte.

 

Am Abend spieltest du mit Mascha. Sie hielt dir die Kiste mit den Zootieren hin: „Mama, wer möchtest du sein?“ „Hast du ein Murmeltier? Oder ein Faultier?“ „Nein, aber die Löwenmama liegt auch rum und passt auf ihre Kinder auf.“  Du sinkst auf den Teppich, eine Löwenmama, unendlich müde. Du siehst Mascha zu, die Elefanten und Giraffen in ein neues Gehege wandern lässt.

 

Jetzt stehst du im Bad. Dein Spiegelbild sagt dir nichts. Es muss Antworten geben. So, wie du jetzt bist, möchtest du nicht sein. Irgendwo muss es einen Weg geben, der heraus führt aus dem Maskenleben, der Kraftlosigkeit, der Müdigkeit. Aber wo?





 

 

Schreibe das Buch, das du selbst gern lesen möchtest. An diesen Rat halte ich mich und arbeite schon seit einem Jahr an Inas Geschichte. Heute habe ich Ina vor die Frage von Andrea und Bine gestellt: wer bist du?

 

Wollt ihr mehr von Ina wissen? Ich plane eine Veröffentlichung ihres Weges hier im Blog. Ermunternde Kommentare würden meine Motivation, den Rohentwurf  endlich fertig zu machen, erheblich steigern.


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Sommerpost zum Zweiten

Sommpost Notizbuch

Schaut mal, dieses Notizbuch fand ich in meinem Postberg, als ich aus dem Urlaub heimkam. Es kommt von Annette. Der Einband aus Filz und das aufgenähte Foto machen es zu etwas besonderem. Innen ist feines Papier geheftet. Das Foto auf dem Einband gefällt mir sehr - rot ist meine Lieblingsfarbe. Vielen Dank an Annette.

Womit füllt man so ein kostbares Buch? Ich überlege noch. Wahrscheinlich werde ich Lieblingszitate darin versammeln.

 

Unten gibt es einen Einblick ins erste Sommerpostbuch, das ich hier schon gezeigt habe. Das ist inzwischen in Benutzung und nimmt geschriebene  Schnappschüsse von meinem Unterwegssein auf...

 

Die Sommerpostaktion bleibt spannend. Mehr davon gibt es bei Frau Wien zu sehen.

Sommerpost Notizbuch in Gebrauch
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1 x täglich Zentangle - neue Muster in meinem Leben

meine "Ausstattung"
meine "Ausstattung"
1 x täglich Zentangle  - meine Inspirationsquelle
1 x täglich Zentangle - meine Inspirationsquelle

Etwas Neues habe ich in diesem Sommer begonnen. Täglich zeichne ich ein Zentangle. Zentangles sind Muster, die Strich für Strich entstehen und dabei Meditation und Zeichnen kombinieren.

Lange habe ich gezögert, ob ich mir das Buch 1 x täglich Zentangle von Beckah Krahula zulegen soll. Ich wollte nicht etwas anfangen, nur weil es gerade so in Mode ist. Aber dann rief ich mich zurück aus den Grübeleien. Ich habe Lust darauf, also sollte ich mir der Mainstream egal sein.

 

Am wichtigsten war mir, dass dieses Buch für genau 6 Wochen eine tägliche Zentangleübung bereit stellt. Die sächsischen Schulferien dauern genau so lange. Das ist für mich immer eine Zeit mit weniger Druck und Terminen als sonst, aber auch mit weniger funktionierenden Routinen und schmaler Zeit für mich allein. Darüber sollte mich das tägliche Zeichnen retten. Und das tut es auch.

 

Übrigens braucht man nicht all die vielen Materialien, die im Buch aufgezählt sind. Ich habe mir zwei Fineliner besorgt, einen dicken und einen dünnen und einen Block mit festerem Papier im A5  Format. Einen weichen Bleistift hatte ich schon. Damit bin ich bisher gut ausgekommen. 

eine Zeichnung aus jeder Woche
eine Zeichnung aus jeder Woche

Inzwischen bin ich in der fünften Zentangle-Woche. Das heißt :

  • Das Zeichnen ist zur Routine geworden, seit der 4. Woche setze ich mich ohne großes Überlegen hin und fange an. Und ja, diese Zeit für mich allein lässt mich auftanken, selbst wenn rund herum die Kinder lärmen.
  • Ich lerne sehr viel und ich genieße es
  • Das Zeichnen nimmt meinem täglichen Schreiben den Raum, beides in großen Umfang zu betreiben, ist also nicht drin. Nun, für 6 Wochen darf das ruhig so sein.

 

Hommage an meine Teekanne
Hommage an meine Teekanne

Überraschend sind die Ideen, die sich aus dem Zentanglen heraus ergeben.

 

Zum Beispiel diese Hommage an meine Teekanne, die ploppte in meinem Kopf auf und wollte aufs Papier.

 

Oder der Fernseher unten - der entstand während unseres Familienurlaubs, der vollkommen bildschirmfrei war.

 

Sicher werde ich nach diesen 6 Wochen in dieser Richtung weiter zeichnen. Diese Aussicht macht mich momentan sehr glücklich.

 

 


Freiheit
Freiheit

Die Künstlerin und Autorin meines Zentanglebuches Beckah Krahula sagt, dass

wir nicht bei alten gewohnten Mustern stehen bleiben sollen, weil wir sonst als Künstler nicht wachsen.

 

Das gilt sowohl für die Zentanglemuster als auch für die kreativen Verhaltensmuster, finde ich. Deshalb schicke ich dieses Zitat samt Zentanglebildern zu Michaelas Mustermittwoch.

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Das Reisen und seine Nachwirkungen

"Unter den Reisenden unterscheide man nach fünf Graden:

die des ersten Grades sind solche, welche reisen und dabei gesehen werden - sie werden gleichsam gereist und sind gleichsam blind;

die nächsten sehen wirklich die Welt; die dritten erleben etwas infolge des Sehens,

die vierten leben das Erlebte in sich hinein und tragen es mit sich fort;

endlich gibt es einige Menschen der höchsten Kraft, welche alles Gesehene, nachdem es erlebt und eingelebt worden ist, endlich auch notwendig wieder aus sich heraus leben müssen,

in Handlungen und Werken, sobald sie nach Hause zurück gekehrt sind."

Friedrich Nietzsche



 

Welchen Reisegrad mir der gute alte Nitzsche verleihen würde, weiß ich nicht.

Sicher ist jedoch: meine Reise war rein äußerlich völlig unspektakulär, hat aber in mir drin viel bewegt. Das wird sich endlich und notwendig auch hier im Blog auswirken müssen.

 

Oder anders gesagt: ich bin wieder hier.


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