Eigene Wege

Diesmal fiel es mir schwer, eine Umsetzung zu finden, die mir zusagt. Bilder-Pingpong ist sein Spiel - aber ich habe es wohl zu ernst genommen :-)

 

Nun, das Startbild ist ein Handyfoto von nicht all zu guter Qualität. Aber ich mag es und deshalb habe ist es als Januarfoto gewählt.

Es zeigt einen schönen Wander-Weg - den Briesesteig in Birkenwerder, so wie ich ihn im Dezember sah. Nach Birkenwerder fahre ich sehr gern und genieße Auszeiten im Kloster. Das Foto ist voller positiver Erinnerungen. Trotzdem hat es mich in den letzten Tagen geärgert.

 

Vielleicht war es für mich deshalb nicht leicht, weil ich mich persönlich momentan mehr in einer Sackgasse als auf dem Weg fühle?

Startfoto
Startfoto


Malen nach Zahlen
Malen nach Zahlen

Diese Bearbeitung entstand komplett am Computer.

Man kann hier seine Fotos in ein Malen-nach-Zahlen-Bild verwandeln.

 

Besonders kreativ finde ich solche Ausmalbilder nicht. Sie sind ähnlich reizend wie vorgegebene, ausgetretene Wege!



Mandalawege
Mandalawege

Hier habe ich den Weg auf dem Foto ausgeschnitten und als Schablone verwendet. Ein Mandala entsteht. Alle Wege führen zum Ziel. Oder in die eigene Mitte?

Wieder gefällt mir das Ergebnis nur bedingt. Eine Ausführung in Farbe, die ich erst im Kopf hatte, lasse ich bleiben.


Eigene Wege - Skizze im aktuellen Notiz-Skizzen-Tagebuch
Eigene Wege - Skizze im aktuellen Notiz-Skizzen-Tagebuch

Das Foto vom Weg beschäftigt mich weiter. Es findet seinen Weg in meinen abendlichen Schreibmoment. Immer wieder habe ich diesen Ohrwurm von Heinz-Rudolf Kunze: Eigene Wege sind schwer zu beschreiben, sie entstehen ja erst beim Gehen...

Ging das noch jemanden so???


Eigene Wege auf dem Papier

 

Diese Version hat es in die Endauswahl geschafft. Weil mein Weg auf dem Papier stattfindet, beim Schreiben und beim Zeichnen. Weil mich dieser Weg weiter führt, auch wenn ich nicht genau weiß, wohin. Aber es geht voran. Und das ist ein sehr gutes Gefühl.

 

Diese Erkenntnis entwickelte sich während meiner Arbeit mit dem Foto. Trotz aller Sackgassen gibt es für mich Wege, die ich gehen kann.

 

Alle Ergebnisse zu diesem Startfoto finden sich hier.



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Kommentare: 8
  • #1

    Edith (Mittwoch, 20 Januar 2016 13:00)

    Hallo Lucia, ich finde alle vier Varianten interessant, entscheide mich aber für die vorletzte (Skizze aus Deinem Tagebuch). Ich mag die Leichtigkeit, die ich in Deiner (Aquarell-) Malerei erkenne. Außerdem studiere ich gerne Handschriften. Ich bin mir sicher, dass Du aus der Sackgasse herausfinden wirst und bald wieder auf einem Weg bist, der gute Laune macht. Liebe Grüße Edith

  • #2

    Teamworkart (Mittwoch, 20 Januar 2016 14:21)

    Dieses Mal haben sich hier in den Beiträgen so viele Fragen, Ansichten, Interpretationen, etc. angesammelt... Eine wahre Freude. Das liegt sicher auch an dem Thema "Weg", das viele beschäftigt und eigentlich jeden angeht.
    Ja, Wege entstehen beim Gehen, und auf den Wegen entsteht immer irgendetwas. Auch wenn manche Wege schon vorgegeben sind, machen wir sie zu unseren Wegen, weil WIR sie gehen und uns dort verwirklichen oder verirren oder stecken bleiben. Wir können uns auch entscheiden, ob wir Hindernisse überhaupt als solche sehen, oder vielleicht eher als Herausforderung um daran zu wachsen. Wir können sie überwinden oder vor ihnen kapitulieren.
    Eine Sackgasse bedeutet für mich immer erst mal zu akzeptieren, dass es hier nicht weitergeht. Also innehalten und über Alternativen nachdenken. Wie kann ich mich weiter bewegen und einen neuen Weg "bauen", denn zurück will ich eher selten. Und dann darauf zu vertrauen, dass es einen Ausweg gibt.
    Mir gefällt deine Endversion sehr gut. Da sieht man rechts und links des Weges viele andere, noch unberührte Wege, die darauf warten, beschritten zu werden. Sie sind da, aber wir sehen sie oft nicht, weil wir uns so auf diesen einen konzentrieren. Und wir glauben ja fälschlicherweise auch immer noch, dass "vom Weg abkommen" etwas Negatives ist...

    LG Sabine

  • #3

    jahreszeitenbriefe (Mittwoch, 20 Januar 2016 15:30)

    Es ist so spannend zu sehen, was eine jede so bei diesem Thema bewegt(e)... Das Kunze-Lied kenne ich nicht, aber mir fiel spontan eins von Iria Schärer ein, das ich sehr passend finde für deine Situation.

    Geh nur weiter,
    auch wenn du noch nicht weißt wohin
    Geh nur weiter
    auch wenn du nicht verstehst den Sinn
    Geh nur weiter
    es wird sich alles finden
    Der Weg entsteht im Gehen...

    Und jeder deiner Entwürfe hat was Gültiges, meine ich, denn alle hängen mit dir und deiner Wahrnehmung zusammen, illustrieren sie und bringen dir stückchenweise Klarheit auf den Weg. Ich finde für den Lebensweg das Bild des Flusses so gut. Auch da gibt es Stromschnellen, kurvenreiche Ufer, Staustufen...., aber es geht immer weiter. Und ja, das Labyrinth, das im Gegensatz zum Irrgarten immer zur Mitte führt, auch wenn man durch die vielen Schlaufen nach außen und wieder nach innen oft meint vom Wege abgekommen zu sein. Lieben Gruß Ghislana

  • #4

    Birgitt (Mittwoch, 20 Januar 2016 22:19)

    ...die verwaschene Skizze im Tagebuch, liebe Lucia,
    gefällt mir am besten...sie lässt alles offen und zeigt bietet doch Orientierungspunkte...ja der Weg, vielfach interprätier- und gangbar,

    lieber Gruß Birgitt

  • #5

    Heike (Donnerstag, 21 Januar 2016 07:02)

    Wow , so viele Wege , da sollte man doch den richtigen finden . Klasse umgesetzt . :)
    Liebe Grüsse Heike

  • #6

    Erika (Freitag, 22 Januar 2016 09:24)

    Liebe Lucia,
    Ja, das kenne ich auch. Ein auf den ersten Blick "einfaches" Bild, gibt die größten Rätsel in uns selber auf. Beim Thema "Weg" muß das aber so, denke ich. Es gibt doch nichts persönlicheres als den eigenen Weg. Und ich denke, dafür ist Dein Ausgangsbild wunderschön. Am Anfang recht klar, verliert er sich beim weiter"sehen"gehen im Irgendwo, das es zu erreichen gilt.
    Mir macht Dein Weg viel Freude. Ich sehe es auch in meinem Journal, in dem es noch begonnene Versionen vom "Weg" gibt. Uneingeschränkt geliebt und bedacht :)

    Aber ich merke auch, dass es mir schwer fällt, meine Gedanken in Worte zu fassen. Nicht umsonst hat auch unsere Sprache so viele Worte, die mit "Weg" verbunden sind. Alles in allem ein guter Weg, ein wundergutes Motiv.

    Herzliche Grüße
    Erika

    PS: An HRK habe ich nicht gedacht, aber jetzt summt er in meinem Kopf :)

  • #7

    hehocra (Freitag, 22 Januar 2016 12:44)

    Liebe Lucia,
    ich musste Deine Bilder, Deinen Weg der kreativen Auseinandersetzung mit dem Weg sacken lassen. Nun sende ich Dir herzliche Grüße aus dem Zug, auf meinem heutigen Weg nach Hause, mit einem Koffer voll bereichernder Begegnungen und Erfahrungen. Einen Weg gehen, den ich so nicht vorher sehen konnte, aber der mir viel Spaß macht...
    So bereichernd finde ich die vielen schönen Beiträge und Wege, die Gedanken und Bilder. Das Thema bewegt und sich in andrem Wiederzufinden empfinde ich als sehr wohltuend und bestärkend. Und die Bilder und Gedanken in den Kommentaren zu meiner Collage schwingen in mir und verlangen nach einer weiteren kreativen Umsetzung... Nun bin ich aber auf dem Weg nach Hause und ich freue mich sehr darauf. Ankommen. Zeit zum Innehalten. Ruhe zum Wirken lassen und Muße und Kraft für neue Wege... Herzliche Grüße und vielen Dank, dass Du uns alle Deine Ideen und Versuche gezeigt hast. Jedes einzelne für sich wirkt und alle zusammen haben eine besondere Ausstrahlung... Herzlichst, Doreen

  • #8

    merlecolibri (Mittwoch, 27 Januar 2016 08:01)

    es ist gut einen weg zu sehen * und auch wenn man nicht weiss wo er genau hinführt * papier ist doch ein besonders *preiswertes* material, gut dass es erfunden wurde * und ja eigende wege kann man besser fühlen als beschreiben * danke fûr dein ausgangsfoto der auch für mich etwas ordnung in meine wege macht und die viele vorschläge hier zeigen dass wir gemeinsam einen weg gegangen sind.
    liebe grüsse und danke fürs verlinken !