Einfach anfangen!

Stapel Bücher mit Tasse

 

 

 

Die vorgeschobenen Gründe sind nicht mehr stichhaltig. Es ist Zeit, ins kalte Wasser zu springen. Heute habe ich die Email geschrieben.

 

Nach reichlich sechs Jahren Studium der Kulturwissenschaften an der Fernuniversität in Hagen kann ich immerhin auf folgendes verweisen:

 

 

 

 

  • Ich habe in meinem fortgeschrittenen Alter immer noch einen Studentenausweis.
  • Elf Module sind abgeschlossen, mit mündlichen Prüfungen in Hagen, Klausuren in Leipzig, Hausarbeiten (daheim geschrieben).
  • Viele fantastische Präsenzveranstaltungen liegen hinter mir (in Budapest, Prag, Breslau, Nürnberg, Hagen).
  • Ich habe neue Freunde gefunden 
  • Mehrere Horizonterweiterungen hab ich auch mitgemacht.

Jetzt fehlt nur noch die Abschlussarbeit, dann bin ich mit dem Bachelor fertig. Nur noch! Das bedeutet eine Arbeit von etwa 50 Seiten zu schreiben - für die ich schon seit langem gelesen und recherchiert habe. Aber mich anmelden? Bisher hab ich das noch nicht gewagt. Das sprach dagegen:

  1. Es gibt noch viel zu lesen und forschen
  2. Ich habe nicht alles fertig vorbereitet
  3. Mein Job, meine Familie, andere Tätigkeiten füllen mich mehr als aus - wann die Zeit finden, um die BA-Arbeit zu schreiben?
  4. Gesundheitlich könnte es mir besser gehen - sollte ich nicht erst wieder hundertprozentig leistungsfähig sein?
  5. Wenn ich an der Arbeit sitze, bleibt mir dann noch Zeit zum Aufatmen oder wird es ein einziger Stress?
  6. Was wird aus meinem Blog der Schreibtischwelten?

Nun, heute habe ich meiner Betreuerin, Frau Professor F. eine Email geschrieben, dass Sie mich anmelden soll. Sobald das Prüfungsamt dann das O.K. gibt, läuft meine Zeit. Sechs Monate. Jetzt hoffe ich, dass die bürokratischen Mühlen in Hagen langsam mahlen, dann habe ich noch eine paar Tage Gnadenfrist bis zum offiziellen Beginn.  

 

Trotz der sechs Gegengründe fühle ich mich fantastisch. Alle Bedenken beseite zu wischen und frisch ans Werk zu gehen, tut sehr gut.

 

Was wird aus meinem Blog? Statt weiter eher theoretisch Schreibtischwelten zu betrachten, wird es nun praktisch zur Sache gehen. Was ich während der nächsten Monate am Schreibtisch erlebe, welche Erkenntnisse ich daraus ziehe und welche Krisen es durchzustehen gibt: davon wird hier zu lesen sein. 

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Erkenntnis heute: Einfach Anzufangen - trotz vieler Bedenken - kann sehr befreiend sein.

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